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    Der ständige amerikanische Kampf des „Guten“ gegen das „Böse“  2848  0 Kommentare G7 und Trump: Einer gegen alle, alle gegen einen! - Seite 3

     

    Wer ist „gut“ und wer ist „böse“?

     

    Trumps Einteilung in „Gut“ und „Böse“, die in den USA schon ein lange Tradition hat und auch schon von Reagan und Bush praktiziert wurden, ist ebenso fragwürdig wie vereinfachend wie Goethe in Faust für Mephisto  schon scharfsinnig zum Ausdruck brachte: „Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft." Es is nicht einfach, das Gute und das Böse zu unterschieden und wenn man  schon diese allzu vereinfachende Unterscheidung macht, gehört es auch zur Aufgabe,  genau und ehrlich zu untersuchen, warum das „Böse“ entstand, wobei die Amerikaner daran mit ihrem völkerrechtswidrigen Irak-Krieg, der einseitigen Bevorteilung einer politisch genehmen Gruppe und vor allem den fatalen „Anti-Terrorbekämpfung“ nur mit Waffengewalt und mit fragwürdigen Drohneneinsätzen, w auch viele Zivilisen starben, nicht ganz schuldlos sind. Daran ändert auch Trumps Papst-Besuch in Rom nichts.  

     

    Dies gilt für den Kampf gegen die Taliban, gegen Al-Kaida, also Bin Laden, und nun gegen die IS. Wenn Trump nun einseitig nur den Iran für den „Bösen“ erklärt und Saud.-Arabien zu den „Guten“, so befindet sich Trump genauso auf dem Holzweg wie viele andere US-Präsidententen zuvor.

     

     Germany is not so bad!

     

    Genauso falsch ist es, den deutschen Rekord-Handelsüberschuss von 267 Mrd € zu beklagen und gar mit höheren Zöllen, also Abschottung, versuchen zu bekämpfen, da dadurch eine sehr gefährliche Abwärtsspirale in Gang kommen kann, die dann nicht mehr aufzuhalten wäre. Der hohe Handelsüberschuss Deutschlands kommt halt eben zustande, weil die deutschen Produkte in der ganzen Welt beliebt und oft auch konkurrenzfähiger sind. Trump bezeichnet Deutschland wegen des hohen Handelsbilanzüberschusses als „schlecht“ (bad), was die amerikanischen Produkte nicht besser macht. Aber auch Frankreich und der IWF schlagen hier in die gleiche Kerbe gegen Deutschland, so dass jetzt eine Arbeitsgruppe beim G 7 gebildet wurde, die ermitteln soll, wie man den Welthandel mehr im Gleichgewicht halten kann.

     

    Freihandel ist gefährdet

     

     

    Die zu hohe Verschuldung in Kombination mit Protektionismus kann ganz klar zu einer Weltwirtschaftskrise größten Ausmaßes früher oder später führen. Von daher: Wehret den Anfängen!“ Insofern ist auch der nächste G20 Gipfel in Hamburg am 6./7. Juli von so großer Bedeutung. Schließlich sollte es auch darum gehen, die großen geopolitischen  Schlachtfelder in Syrien, Irak, Jemen, Afghanistan und der Ukraine zu befrieden bzw. einen schärfen, auch militärischen Konflikt mit dem Iran und Nord-Korea zu vermeiden, wo sich dann auch China und Russland einmischen könnten. Es geht aber auch darum, Handels- und Währungskriege zu vermeiden, worauf sich der letzte G 20 Gipfel schon einmal einigen konnte. Aber wird dies auch mit Trump gelingen?

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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