Egbert Prior

GIEAG - Projektpipeline verspricht schöne Gewinne

Seit unserer letzten Empfehlung vor gut einem Jahr (29.7.2016) hat sich die Aktie mehr als verdoppelt, der Kurs stieg von 4,40 auf aktuell 11 Euro. Über Hintergründe und Perspektiven sprechen wir mit Vorstand Philipp Pferschy. Der Gründer verweist auf eine um mindestens 50% auf mehr als 350 Millionen Euro angewachsene Projektpipeline. In der zweiten Jahreshälfte 2016 hat die Immobiliengesellschaft drei Großprojekte in Karlsruhe und im Raum Stuttgart mit einem Investitionsvolumen von jeweils zwischen 50 und 70 Millionen an Land gezogen. Gewerbeimmobilien und Wohnungen. Als Projektentwickler konzentriert sich GIEAG auf Immobilien in den Bereichen Wohnen, Büro, Einzelhandel und Logis-tik. Die Münchener sind aber auch als Bestandshalter unterwegs. Unternehmenslenker Pferschy legt dabei sein Augenmerk auf Objekte mit Optimierungspotential. Bei den Projektentwicklungen beziffert Pferschy die Gewinnmarge auf ungefähr 20%. Gebucht werden können die Profite allerdings erst nach bestimmten Projektfortschritten bzw. einem Verkauf. Im laufenden Turnus sind keine Verkäufe größerer Projekte geplant, so daß nur ein kleiner Gewinn zu erwarten ist. In den nächsten Jahren sieht das allerdings ganz anders aus. Besonders in zwei Jahren ist mit der Fertigstellung einiger großer Vorhaben zu rechnen. Wir schätzen den Nettogewinn für 2018 auf ungefähr 5 Millionen, 2019 könnten es bereits 10 Millionen sein. Vor diesem Hintergrund erscheint der aktuelle Börsenwert von ca. 46 Millionen überschaubar. Zumal Pferschy den inneren Wert der Aktie deutlich höher veranschlagt als es den aktuellen Aktienkurs entspricht. Schönheitsfehler: Pferschy hält 93% der Anteile, der Streubesitz nur 6%. Die Aktie ist daher wenig liquide. Vielleicht schon im kommenden Jahr könnte aber eine Kapitalmaßnahme für einen höheren free float sorgen. Dann könnte GIEAG auch auf dem Radar größerer Investoren auftauchen. Fazit: Der Kurs hat noch beträchtliches Potential, Geduldige sammeln einige Stücke.