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     1942  0 Kommentare Übernahmeschlacht im Kongo?

    Bereits mehrmals hatten wir über den langwierigen Reviewing-Prozess von Bergbauverträgen berichtet, die in der Demokratischen Republik Kongo vor der Amtszeit von Präsident Kabila abgeschlossen wurden. Während mittlerweile alle betroffenen Firmen Bescheide über die Rechtmäßigkeit ihrer jeweiligen Verträge erhalten haben, konnte der wohl interessanteste Wert Moto Goldmines in dieser Woche eine Quasi-Übernahme vermelden. Moto Goldmines, das 70% des im Nordosten des Kongo liegenden Moto-Gold-Projekts hält, welches aktuell etwa 22 Millionen Unzen Gold an nachgewiesenen Ressourcen umfasst, konnte mit Red Back Mining eine Vereinbarung über eine mögliche Übernahme vermelden.

    Demnach bietet Red Back Mining, ein in Afrika Gold fördernder Minenwert aus der Lundin-Gruppe den Aktionären von Moto Goldmines je einer Moto-Aktie 0,45 Red Back Aktien. Ausgehend von der aktuellen Kurssituation Red Backs‘ bedeutet dies für die Moto-Aktionäre einen Übernahmepreis von umgerechnet weniger als 3 Euro je Aktie womit sich somit ein Übernahmepreis von aktuell weniger als 33 CAD je Unze Gold ergibt - ein eher niedriger Wert.

    Nicht zuletzt auch aus diesem Grund gehen Experten davon aus, dass dies nicht das letzte Angebot für Moto Goldmines sein wird, zumal neben Red Back Mining auch Größen wie Barrick und Newmont auf dem Gebiet waren, um sich über ein mögliches Übernahmeangebot die Köpfe zu zerbrechen. So sind bereits mögliche weitere Angebote um die 6 CAD aus der Gerüchteküche zu vernehmen. Ein Bieterwettstreit um den größten Goldfund der letzten 15 Jahre scheint also fast unausweichlich, denn auch die Großen der Zunft benötigen über kurz oder lang weitere Großprojekte um die eigenen, der Erschöpfung nahen Minen, auszugleichen.

    Dem Eisenerz-Markt scheint es derweil an den Kragen zu gehen. DER Rohstoffbereich, der wohl am meisten von Kontrakten geprägt ist, also meist längerfristigen Abnahmeverträgen, bekommt nun auch die volle Wucht der Wirtschaftskrise zu spüren. So musste sich Rio Tinto in dieser Woche auf Preiseinbußen von 37% gegenüber seinem Abnahmepartner Nippon Steel einlassen, um überhaupt noch Eisenerz verkaufen zu können. Ähnlich erging es auch dem brasilianischen Minenkonzern Vale, der sich auf neue, ähnlich gewichtete Verträge mit POSCO, einem koreanischen Stahlverarbeiter, einlassen musste.
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    Verfasst von 2Tim Roedel
    Übernahmeschlacht im Kongo? Bereits mehrmals hatten wir über den langwierigen Reviewing-Prozess von Bergbauverträgen berichtet, die in der Demokratischen Republik Kongo vor der Amtszeit von Präsident Kabila abgeschlossen wurden. Während mittlerweile alle betroffenen Firmen …

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