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    ROUNDUP 3  3956  0 Kommentare Trump nennt mögliche Einigung von Opec+ 'sehr akzeptabel'

    WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump hat die mögliche Einigung des Ölkartells Opec und seiner Kooperationspartner (Opec+) über Förderkürzungen begrüßt. Die vorläufige Vereinbarung zwischen Russland und Saudi-Arabien sei eine "sehr akzeptable Vereinbarung", sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) in Washington nach einer Telefonkonferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman.

    Russland und Saudi-Arabien hatten sich prinzipiell auf eine deutliche Senkung der Ölproduktion geeinigt. Damit könnte ein monatelanger Preiskrieg beider Förderländer beendet werden, der auch US-Produzenten schwer unter Druck gesetzt hatte. Allerdings gibt es noch keine endgültige Einigung. Nicht alle Förderländer hätten ihr formell zugestimmt und Mexiko habe noch nicht unterschrieben, sagten Delegierte. Die Vereinbarung könnte zu einem Rückgang des Ölangebots von etwa fünf Millionen Barrel (je 159 Liter) täglich führen.

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    Anleger reagierten enttäuscht. So fiel der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI am Terminmarkt um mehr als neun Prozent. Zuvor war er zeitweise noch deutlich nach oben gesprungen, nachdem Hoffnungen auf eine Kürzung in doppelter Höhe aufgekommen waren.

    Die drastische Kürzung erschien zuletzt unumgänglich, weil sowohl die Corona-Krise als auch ein Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland den Ölpreis seit Wochen schwer belasten. Opec-Generalsekretär Mohammed Barkindo sagte in der Eröffnungsrede des Treffens von Opec+, dass die Organisation für das Jahr 2020 von einem Nachfrage-Rückgang beim Rohöl um 6,8 Millionen Barrel pro Tag ausgehe. Im zweiten Quartal dürfte der Rückgang laut Barkindo sogar rund zwölf Millionen Barrel betragen. "Das sind atemberaubende Zahlen. Beispiellos in der Neuzeit", so Barkindo.

    Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent lag am 19. Februar noch bei fast 60 US-Dollar - am 1. April kostete das Fass dann bloß noch rund 25 Dollar. Am Donnerstag kletterte der Brent-Preis zeitweise wieder auf rund 33 Dollar.

    Wichtig ist dabei die Frage, von welchem Ausgangsniveau aus die Länder der Opec+ die Produktion kürzen wollen. Denn im Rahmen ihres Preiskrieges haben Saudi-Arabien und Russland ihre Förderung Anfang April deutlich angehoben.

    Beim Opec+-Treffen Anfang März hatten sich Saudi-Arabien und Russland nicht auf eine gemeinsame Strategie einigen können. Seit Jahren versucht die Opec+, mit Förderlimits den Ölpreis zu stabilisieren - durch das Fehlen eines neuen Deals liefen diese Beschränkungen aber Ende März aus. Der sich deutlich abzeichnenden Corona-Krise zum Trotz fuhren die Streithähne ihre Produktion hoch - und trieben den Ölpreis rasant in den Keller.

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    Um mit Produktionskürzungen nun den Preis wieder heben zu können, dürften sich die 23 Opec+-Staaten auf die Suche nach Partnern begeben. Kanada und Norwegen deuteten zuletzt schon Interesse an einer Zusammenarbeit an. Auch die Organisation der afrikanischen Öl-Staaten (APPO) stellte sich am Donnerstag demonstrativ hinter die Opec+ - noch bevor deren Verhandlungsergebnisse öffentlich wurden.

    Am Freitag soll eine Telefonkonferenz der G20-Energieminister stattfinden, auf der die Zukunft des Ölmarkts ebenfalls eine Rolle spielen dürfte. Entscheidend ist aber die Reaktion der USA. Commerzbank -Analyst Carsten Fritsch hielt es vor Beginn der Opec+-Sitzung für möglich, dass das Kartell ohne die Hilfe der US-Amerikaner komplett auf die Produktionskürzung verzichtet. "Dann dürfte es für den Ölpreis wirklich ernst werden."

    Eine Kürzung der Rohölproduktion um zehn Millionen Barrel am Tag entspräche etwa zehn Prozent der gesamten, weltweiten Produktion vor der Corona-Krise. Der Anteil der 13 Opec-Staaten am globalen Ölmarkt betrug zuletzt etwas weniger als 30 Prozent, gemeinsam mit den zehn Kooperationspartnern ("Opec+") sind es rund 45 Prozent./nif/bgf/he





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