Gold mit neuem Allzeithoch in Dollar, US-Bankaktien stürzen weiter ab!
Heute Nacht erreichte der Goldpreis in US-Dollar ein neues Allzeithoch. Das Edelmetall spielt immer mehr seinen Charakter als sicherer Hafen aus. Der US-Bankensektor bleibt nach dem Zinsentscheid unter Druck.
Heute Nacht erreichte der Goldpreis in US-Dollar ein neues Allzeithoch. Das Edelmetall spielt immer mehr seinen Charakter als sicherer Hafen aus. Der US-Bankensektor bleibt nach dem jüngsten Zinsentscheid der Federal Reserve dagegen unter Druck.
Fed-Boss Powell schickt die Aktienkurse auf Talfahrt
Es war ein beschaulicher Tag an der Wall Street, bis Federal Reserve-Chef Jerome Powell am späten Nachmittag vor die Presse trat. Die US-Zentralbank hatte gerade den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte erhöht. Doch die Pressekonferenz kam nicht gut am Markt an, die Aktienindizes in New York drehten binnen MInuten ins Minus. Die Kernaussage Powells ist ganz einfach: Die Fed legt zwar jetzt eine Art „Zinspause“ ein, behält sich aber weitere Zinserhöhungen vor – abhängig von der Entwicklung der Wirtschaft und der Inflation. Das steht im Gegensatz zur Erwartungshaltung der Märkte, die schon eine erste Zinssenkung für den September mehrheitlich eingepreist hatten. Der Mehrheit der Investoren liegt hier also falsch.
#PacWest: „Our cash and available liquidity remains solid and exceeded our uninsured deposits.“
This is a crucial statement from PacWest because once the value of assets dives below the value of uninsured #deposits, the incentive to get deposits out increases considerably.
The… pic.twitter.com/2YnYve8oB1
— jeroen blokland (@jsblokland) May 4, 2023
US-Bankaktien stürzen weiter ab
Lesen Sie auch
Die Folgen der jüngsten Zinserhöhung und die Powell-Aussagen hatten dann aber nachbörslich einen noch größeren Effekt. Zum einen stürzten die Aktie weiterer US-Banken ab. Hier fliehen die Anleger in Scharen aus den Anteilen. Als heißeste Pleitekandidaten werden derzeit Pacwest und die Bank of Hawaii gehandelt. Allein die Aktie von Pacwest verlor mehr als 50 Prozent nach Börsenschluss. Niemand weiß derzeit, ob diese beiden Banken nach dem Wochenende noch existieren oder zwangsweise übernommen werden. Die Logik ist hier recht eindeutig: Die Banken stehen unter Druck, weil Kunden um ihre Einlagen fürchten. Dazu belasten die Bonds und die Gewerbeimmobilienkredite die Bilanzen. Nicht zuletzt weitet der gestrige Zinsschritt die Differenz zwischen den Einlagen-Zinsen von Banken gegenüber Geldmarktfonds aus. Für die Kunden bringt es bis zu 4 Prozent mehr, das Geld jetzt in einen Fonds zu schieben anstatt es als Einlage bei der Bank zu belassen.