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    Immobilieninvestments  465  0 Kommentare Büros: Die unterschätzte Assetklasse für Privatinvestoren

    Gastbeitrag von Walter Seul, Leiter Fondsmanagement, Swiss Life KVG

    Was haben J.P. Morgan, Coinbase, Disney, KPMG und Salesforce gemeinsam? Die Rückkehr ins Büro. All diese Firmen haben ihre Beschäftigten zumindest teilweise, im Rahmen von hybriden Arbeitsmodellen, ins Büro zurückgeholt. Das zeigt eindrücklich, wie sehr die Unternehmen an einen zentralen Standort zur kreativen Kollaboration und zum produktiven Arbeiten glauben. Im deutschsprachigen Raum gibt es ähnliche, wenngleich oft nicht so weitreichende Ansätze. Aber auch die Büroarbeiter selbst sind von der Bedeutung des Büros überzeugt, wie eine von uns gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt durchgeführte Studie zeigt. Durch diese anhaltende Relevanz ist auch ein wichtiger Investment-Case gegeben - nicht nur für institutionelle Investoren, sondern gerade auch für Privatanleger.

    Büroimmobilien sind attraktiver als Kryptowährungen und Aktien
    Für den größten Teil der deutschen Büroarbeiter steht die Nutzungsperspektive der Büroimmobilie im Mittelpunkt. Dreh- und Angelpunkt ist dabei nach wie vor, effizient und produktiv zu arbeiten, wobei die Fläche zu den Prozessen der jeweiligen Unternehmen passen muss. Mit einer Bedeutungsgewichtung von 35 Prozent steht jedoch das Büro als Investmentfaktor für die Befragten gleich an zweiter Stelle.

    Ein weiteres Ergebnis, das selbst Fondsmanager und andere Branchenprofis überraschen dürfte: 19 Prozent aller Befragten sind bereits in Büroimmobilien investiert - in den allermeisten Fällen über indirekte Anlageprodukte wie Fonds oder Crowdinvestings. 23 Prozent denken darüber hinaus über ein entsprechendes Investment nach. Dieses Ergebnis wird noch beeindruckender, wenn man bedenkt, dass nur eine begrenzte Anzahl deutscher Haushalte überhaupt in Sachwerte investiert. Darüber hinaus werden Büroimmobilien als ebenso attraktiv angesehen wie Wohnimmobilien und Staatsanleihen, und sie gelten als attraktiver als Spareinlagen und Kryptowährungen.

    Diese Bereitschaft, zu investieren, schafft eine erhebliche potenzielle Nachfrage von Kleinanlegern nach Büroimmobilien, insbesondere vor dem Hintergrund des soziodemografischen Wandels und der Rentenlücke. Viele Büroimmobilien in Deutschland gehören jedoch zu institutionellen Portfolios oder Spezialfonds, weshalb im nicht-institutionellen Segment von einem enormen Nachfrageüberhang beziehungsweise Angebotsmangel ausgegangen werden kann. Aus diesem Grund sollten Immobilien-Publikumsfonds nach Optionen suchen, um auch privaten Anlegern den Zugang zum Markt zu ermöglichen.

    Diversifikation ist wichtig
    Dennoch ist die Art und Weise, wie wir arbeiten, im Wandel. Das bezieht sich mit Blick auf Büroimmobilien sowohl auf die Nutzerbranchen als auch auf die präferierten Standort- und Flächenkonzepte. Ebenso nimmt der Faktor ESG sowohl investoren- als auch mieterseitig ständig an Bedeutung zu. Dementsprechend sollten Büroimmobilien-Investments standortübergreifend diversifiziert werden. Noch mehr Sicherheit bietet jedoch eine Diversifikation über die einzelnen Nutzungsarten hinweg. Schließlich haben die Corona-Lockdowns gezeigt, dass einzelne Immobilientypen von externen Schocks zumindest zeitweise getroffen werden können. Dementsprechend wichtig ist es, in einem Immobilienfonds auf Wohn-, Büro-, Einzelhandels-, Gesundheits- und Logistikimmobilien in einer adäquaten Gewichtung zu setzen, die jedoch allesamt nach hohen Maßstäben in Sachen Standort, Flächenqualität sowie ökologische und soziale Nachhaltigkeit ausgewählt werden.





    wO Gastbeitrag Immobilien
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    Die Immobilienbranche ist breit gefächert: Vom Verwalter über den Makler hin zu Bestandshaltern und Projektentwicklern ist alles dabei. Außerdem gibt es zahlreiche Spezialisten in den einzelnen Nutzungsarten Wohnen, Büro, Einzelhandel, Hotel oder Logistik. An dieser Stelle veröffentlichen verschiedene Immobilienexperten aus unterschiedlichen Bereichen zu aktuellen Themen rund um die Immobilie.
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