Zink: Analysten sehen Gefahr einer Angebotsverknappung!
Bei Metallen wie Kupfer und Zink sind die mittelfristigen Nachfrageschätzungen äußerst positiv. Aktuell aber leiden die Preise unter Rezessionssorgen. Dies aber könnte die langfristige Versorgung gefährden.
Bei Industriemetallen wie Kupfer und Zink sind die mittel- bis langfristigen Nachfrageschätzungen äußerst positiv. Aktuell aber leiden die Preise unter globalen Rezessionssorgen. Dies aber könnte die langfristige Versorgung in Gefahr bringen, meinen Analysten.
Auf Sicht von einem Jahr ist der Zinkpreis kräftig gesunken. In US-Dollar liegen die Verluste bei rund -18%. Dies spiegelt die Entwicklung der Weltwirtschaft wieder, wo wichtige Verbraucher wie China schwächeln. Dazu kommen tatsächlich globale Konjunktursorgen, denn Deutschland beispielsweise befindet sich bereits technisch gesehen in der Rezession. In den USA wird diese aktuell für das zweite Quartal 2024 erwartet. Dementsprechend halten sich die Investoren und Spekulanten an den Metallbörsen zurück.
Zink: Niedrige Preise und hohe Zinsen verhindern Investitionen
Bei Zink wird laut der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) erwartet, dass es aktuell zu keinen Versorgungsproblemen kommt. Allerdings gibt es begründete Sorgen um die mittel- bis langfristgie Versorgung. So sorgen die aktuell niedrigen Preise dafür, dass Bergbauunternehmen sowohl Investitionen in neue Minen als auch in die Entwicklung von Vorkommen zurückhalten. Dazu kommt, dass die Finanzierungskosten erheblich gestiegen sind.
Mine in Peru wird vorerst stillgelegt
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Diese fehlenden Investments dürften sich in ein paar Jahren niederschlagen, wenn die entsprechenden Produktionskapazitäten am Markt fehlen. Dazu kommen auch bürokratische Hemmnisse. Im Falle von Peru, dem weltweit zweitgrößten Zinkminenproduzent, bremsen bürokratische Prozesse mögliche Kapazitätsausweitungen. Ein Minenbetreiber hat diese Woche angekündigt, dass der Betrieb in einer Zinkmine nahe Lima für die nächsten drei Jahre ausgesetzt werde, nachdem sich die Ausstellung notwendiger Genehmigungen durch die Behörden verzögert habe. Die Analysten der Commerzbank ziehen daraus den Schluss, dass die aktuell niedrigen Zinkpreise mit Vorsicht zu genießen seien, da sie die Gefahr einer Angebotsverknappung auf längere Sicht erhöhen.