Aktien Frankfurt Eröffnung
DAX hinkt der Wall Street hinterher – EZB könnte länger auf der Bremse bleiben
Die Investoren vor allem an der Wall Street wagen sich gerade ziemlich weit aus der Defensive.
- Investoren an der Wall Street sind optimistisch, aber Reden von Fed-Chef Powell und Inflationsdaten aus China könnten dies ändern.
- Der DAX profitiert nicht von fallenden Renditen und niedrigerem Ölpreis, da Anleger Angst vor restriktiver Geldpolitik der EZB haben.
- Ölpreisrückgang signalisiert schwache Nachfrage, Angebotsüberschuss und Chinas Konjunkturschwäche.
Die erwarteten Reden von Fed-Chef Powell und die Inflationsdaten aus China morgen früh tragen das Potenzial in sich, ihren neuerlichen Optimismus zu erschüttern oder gänzlich ins Negative umzukehren.
Der Deutsche Aktienindex kann indes nicht so recht von den wieder fallenden Renditen und einem niedrigeren Ölpreis profitieren. Er hinkt den US-Indizes mal wieder hinterher. Verantwortlich dafür ist die Schwäche bei konjunkturell sensitiven Aktien. Dahinter steckt die Angst, dass die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation länger restriktiv halten muss als die Fed. Im schlimmsten Falle würde das bedeuten, dass in der Eurozone erst Anfang 2025 an der Zinsschraube nach unten gedreht wird. Damit besteht das Risiko, dass Anleger bei der Geldpolitik gerade wieder auf den Sonnenaufgang warten und am Ende einmal mehr zu früh dran gewesen sind.
Der rasante Rutsch im Ölpreis ist ein Signal für eine schwache weltweite Nachfrage, einen heraufziehenden Angebotsüberschuss im ersten Quartal und die Unfähigkeit Chinas, eine Dynamisierung der eigenen Konjunktur zu erwirken.
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