Späte Verkaufswelle an der Wall Street zieht DAX in Richtung altes Allzeithoch
Wie schnell sich an der Börse der Wind drehen kann, hat gestern der kleine Ausverkauf an der Wall Street in der zweiten Handelshälfte gezeigt. Nach neuen Allzeithochs zum Start setzte in den letzten zwei Stunden eine Verkaufswelle ein, die nicht nur eine Gewinnserie reißen ließen, sondern auch den kurzfristigen Aufwärtstrend beschädigten. Ist der Optimismus an der Börse so groß wie aktuell und warten alle nur noch auf eine Fortsetzung der Rally, rauschen die Kurse quasi aus dem Nichts und völlig nachrichtenlos nach unten. Was allerdings dramatisch klingt, ist mit Blick auf das Börsenjahr 2023 und vor allem für langfristig orientierte Anleger lediglich der berühmte Sturm im Wasserglas.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
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Die gestrige Entwicklung zeigt aber auch, dass gerade jetzt um die Feiertage und den Jahreswechsel herum niedrige Handelsvolumina durchaus zu starken Kurschwankungen führen können und ein ruhiger Jahresausklang an der Börse in keinem Fall garantiert ist. Das alte Allzeithoch im Deutschen Aktienindex bei 16.528 Punkten übt eine magische Anziehungskraft aus, der sich der Markt in den verbleibenden Tagen des Jahres nur schwer entziehen dürfte. Hält die Marke, ist durchaus ein positiver Jahresstart denkbar. Andernfalls war der Ausflug über die 17.000er Marke eine Bullenfalle und das Jahr 2024 dürfte zumindest einen anderen Verlauf zum Start nehmen als das jetzt endende.
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