checkAd

     109  0 Kommentare Die Favoriten der Experten

    Börse München
    Das Jahr neigt sich dem Ende zu, das Weihnachtsfest steht bevor, wenn nicht schon vor der Türe. Letzte Stresseinkäufe sind nötig, wer denkt da noch an die Börse? Dementsprechend ist die Luft aus der Jahresendrallye erst einmal raus, steht zu befürchten. Vielleicht verkauft der ein oder andere auch, um die liquiden Mittel in Geschenke zu investieren? Wir stellen die Presseschau der Börse München vor…
    Glaubt man dem Handel, tun das jedoch zu wenige: „Weihnachtsgeschäft läuft nicht wie erhofft“, schreibt die WirtschaftsWoche. Es gibt auch gute Nachrichten, aber die haben leider nur am Rande mit Finanzen zu tun, Nostalgiker dürfen sich aber freuen: „Pumuckl ist zurück“, textet die Frankfurter Allgemeine Zeitung, denn eine Neuverfilmung der Serie aus den 1980ern flimmert zu Weihnachten über die Bildschirme.

    Expertise

    Welche Gaben oder welchen Ausblick legen uns die aktuellen Finanzmagazine auf den Schreibtisch? Dreidimensional und in Anlehnung an Sci-Fi-Filme schwebt die „2024“ bei Der Aktionär durch den Orbit: „+ Gewinner und Verlierer“ heißt es dazu, außerdem werden „die Favoriten der Redaktion für das Neue Börsenjahr“ präsentiert. 25 Redakteure an der Zahl mit ihrer jeweiligen Lieblingsaktie. Focus Money vergoldet einen Bullen und schießt Silvesterraketen ab für „die besten Geldideen 2024“. Sicher, raffiniert und grandios lauten die zur angestrebten Rendite passenden Adjektive. Auf die Weisheit wie Weitsicht der Fachleute setzt hingegen Börse Online mit dem „großen Expertenheft“. Jens Ehrhard, Bert Flossbach, Ronald-P. Stöferle, Björn Glück und Hendrik Leber stehen dafür Pate und werden beispielsweise als „Spezialwerte-Experte“, „Goldexperte“ oder „Börsen-Urgestein“ verortet.

    DM-Ehe

    Manche tun es noch immer und rechnen im Kopf rasch Euro in D-Mark um, mit meist der gleichen Erkenntnis: Es wird alles teurer. Die DM steht nach wie vor für Deutschlands Wohlstand und viele ältere Mitbürger hängen noch immer am Geld, gemäß dem Motto „früher war alles besser“. Das spürte jetzt auch ein verzweifelter Ehemann, wenn wir der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Glauben schenken wollen (was wir hiermit tun), denn er stürzte in eine „Ehekrise wegen 21 D-Mark“. Die hatte er nämlich an die Bundesbank zum Umtausch in Euro geschickt, doch seine Frau regte sich so darüber auf, dass er die Bundesbank vor Erhalt des Briefes kontaktierte und diese ihn ungeöffnet an den Absender zurücksandte. Klingt fast nach einem Groschenroman, pardon, Pfennigroman. Was wir noch erfahren: mehr als 91.000 Mal hat die Bundesbank im fast beendeten Jahr DM in Euro umtauschen können, ohne aufgebrachte Ehepartner. Noch immer fehlen aber etwa 12,2 Mrd. D-Mark oder 6,24 Mrd. Euro. Also doch mal genauer hinterm Regal, unter der Matratze oder im Hasenstall nachsehen. Was wir nicht erfahren: Ob die Ehekrise mithilfe der Rücksendung tatsächlich gelöst wurde?

    Aufräumen

    Die Zeit „zwischen den Jahren“, genauer zwischen Weihnachten und Neujahr und deshalb eigentlich ganz dem alten Jahr verbunden, verbringen viele im Urlaub. Gewisse Landstriche dies- und jenseits der deutschen Grenzen im Norden scheinen ausgestorben, da ihre Bewohner überwiegend in den Alpen gesichtet werden, sich dort todesmutig die Hänge hinunterstürzend. Weshalb bayerischen und österreichischen Kliniken gerne mal der Gips ausgeht und Orthopäden statt Ski Sonderschichten fahren. Die Daheimgebliebenen sollen, wie uns Impulse rät, in dieser Zeit offensichtlich all jene Aufgaben lösen, die man das ganze Jahr über mit Gründen vor sich hergeschoben hat. Hier Auszüge aus der Horrorliste mit neun Punkten: „E-Mail-Postfach aufräumen, Schreibtisch aufräumen, Buchhaltung auf Stand bringen, Tastatur säubern…“ Wir sollen unseren Urlaub also zwischen Ordnern, Locher und Laptop verbringen, und wenn der Schreibtisch endlich aufgeräumt ist, als Punkt sechs auf der Liste noch schnell „die großen Fragen klären“ und, Punkt acht, „sich ein Jahresmotto überlegen“. Wir entlehnen unseres dem großen Albert Einstein: „Wenn ein unordentlicher Schreibtisch einen unordentlichen Geist repräsentiert, was sagt dann ein leerer Schreibtisch über den Menschen aus, der ihn benutzt“?



    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Daniel Saurenz
    Die Favoriten der Experten Das Jahr neigt sich dem Ende zu, das Weihnachtsfest steht bevor, wenn nicht schon vor der Türe. Letzte Stresseinkäufe sind nötig, wer denkt da noch an die Börse? Dementsprechend ist die Luft aus der Jahresendrallye erst einmal raus, steht zu …