Schlag gegen movie4k.to
Rekord: BKA beschlagnahmt Bitcoins im Wert von zwei Milliarden Euro!
In Sachsen gelang die größte Bitcoin-Sicherstellung Deutschlands: Bitcoins im Wert von rund zwei Milliarden Euro wurden im Kampf gegen Internetkriminalität beschlagnahmt. Die Hintergründe.
- Größte Bitcoin-Sicherstellung in Deutschland: 50.000 Bitcoins im Wert von 2 Milliarden Euro beschlagnahmt.
- Beschuldigter übergibt freiwillig die Kryptowährung ans BKA.
- Ermittlungen gegen Betreiber von Raubkopieportal "movie2k.to" mit Unterstützung von BKA, FBI und IT-Firma.
In Sachsen haben Ermittlungsbehörden die größte Bitcoin-Sicherstellung der deutschen Geschichte durchgeführt. Rund 50.000 Bitcoins im Wert von geschätzten zwei Milliarden Euro wurden beschlagnahmt. Die Aktion, die Kay Anders, Sprecher des Landeskriminalamtes, gegenüber MDR SACHSEN bestätigte, markiert einen beispiellosen Schritt in der Bekämpfung der Internetkriminalität durch deutsche Behörden.
Ein Beschuldigter übergab dem Bundeskriminalamt (BKA) freiwillig diese erhebliche Menge der Kryptowährung. Über den Verbleib der sichergestellten Bitcoins ist noch nicht abschließend entschieden.
Die Aktion erfolgte im Rahmen eines gemeinsamen Ermittlungsverfahrens der Generalstaatsanwaltschaft Dresden, des Landeskriminalamtes Sachsen und der Steuerfahndungsstelle des Finanzamtes Leipzig II und richtete sich gegen zwei Personen, einen 40-jährigen Deutschen und einen 37-jährigen Polen. Ihnen wird vorgeworfen, gewerbsmäßig Urheberrechtsverletzungen begangen und die Erlöse aus diesen Straftaten gewaschen zu haben. Bis Ende Mai 2013 sollen sie das Raubkopieportal "movie2k.to" betrieben und Einnahmen aus Werbung und Abofallen in Bitcoins investiert haben.
Bereits im August 2020 gelang es einer unter dem Namen INES agierenden Sonderermittlungsgruppe aus LKA, Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung, bei den Betreibern des Portals Bitcoins im Wert von über 25 Millionen Euro sicherzustellen. Den beiden Hauptverantwortlichen wird zusammen mit weiteren Beteiligten vorgeworfen, von Herbst 2008 bis Mai 2013 über 880.000 Raubkopien verbreitet und einen illegalen Streaming-Dienst angeboten zu haben.
Über die Verwendung der zuletzt in Sachsen sichergestellten Bitcoins ist noch nicht entschieden. Die Ermittlungen in diesem Fall wurden vom Bundeskriminalamt, dem FBI aus den USA und einer Münchner IT-Forensik-Firma unterstützt.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion
Lesen Sie auch
Die neuesten Krypto-News lesen Sie jeden Freitag in unserem Krypto-Journal. Jetzt abonnieren!
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors