Übernahmegerüchte bestätigt
Novartis kauft Morphsys für 2,7 Milliarden Euro – Aktie mit weiterem Kurssprung!
Das am Montag durch Reuters bekanntgewordene Gerücht über eine Übernahme von Morphosys hat sich bestätigt: Der Schweizer Pharmakonzern Novartis wird die deutsche Biotech-Hoffnung für 2,7 Milliarden Euro übernehmen.
- Gerücht bestätigt – Novartis schlägt zu
- Auch Incyte beteiligt, übernimmt Vermarktungsrechte
- Übernahme fast vollständig eingepreist
Gerücht bestätigt – Novartis schlägt zu
Das heißeste Gerücht am deutschen Markt war am Montag die Spekulation um eine mögliche Übernahme von Morphosys durch Novartis, die Aktie kletterte nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters um über 35 Prozent. Inwischen haben sich die Gerüchte bestätigt:
Morphosys wird verkauft! Eine Übernahmeschlacht wird es allerdings nicht geben, denn Novartis und Incyte, der US-Pharmakonzern soll ebenfalls an einer Übernahme interessiert gewesen sein, sind am Deal gleichermaßen beteiligt.
Auch Incyte beteiligt, übernimmt Vermarktungsrechte
Während Novartis die deutsche Biotech-Hoffnung für einen Preis von 2,7 Milliarden Euro erwerben wird, vor dem Wochenende war Morphosys noch 1,6 Milliarden Euro wert, der Aufschlag beträgt also fast 70 Prozent, erwirbt Incyte die globalen Vermarktungsrechte für das Präparat Tafasitamab, auch bekannt unter dem Markennamen Monjuvi, und legt hierfür 25 Millionen US-Dollar auf den Tisch.
Monjuvi wird zur Herstellung einer Infusionslösung verwendet und behandelt als monoklonaler Antikörper das B-Zell-Lymphom, eine die Lymphknoten befallende Tumorerkrankung, die unbehandelt rasch zum Tod führen kann. Schon vor Abschluss des am späten Montagabend bekannt gewordenen Deals hatte Incyte weitreichende Vermarktungsrechte inne. Mit dem endgültigen Verkauf gibt Morphosys künftigen Meilensteinzahlungen, Gewinnbeteiligungen und Gebühreneinnahmen auf.
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Übernahme fast vollständig eingepreist
Nach einem Plus von 36 Prozent im XETRA-Handel legt Morphosys am Dienstag weitere 16 Prozent zu. Damit ist der von Novartis angebotene Kaufpreis fast vollständig abgebildet. Die Differenz zum Übernahmeangebot von 68,00 Euro pro Aktie bildet die durchaus übliche Unsicherheit darüber ab, ob der Deal nicht doch noch platzt. Ob für den Fall des Scheiterns der Übernahme eine sogenannte Break-up-Fee vereinbart wurde, ist nicht bekannt.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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