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    20-Prozent-Crash  40329  0 Kommentare Super Micro Computer: Sollten Anleger den Crash vom Freitag kaufen?

    Anlegerliebling und Netzwerkausrüster Super Micro Computer crashte am Freitag und gab um 20 Prozent nach. Anleger fragen sich jetzt, ob sie kaufen sollen – der Blick in den Chart liefert hierauf eine klare Antwort!

    Für Sie zusammengefasst
    • Super Micro Computer crashte um 20 Prozent.
    • Chart zeigt klare Warnsignale.
    • Finger weg, Abwärtsrisiko überwiegt.

    Wochenlang hat die steile Rallye von Datencenter-Ausrüster Super Micro Computer Anleger und Marktbeobachter in Atem gehalten. Gegenüber dem Jahreswechsel haben sich die Papiere zeitweise fast vervierfachen können, im Vergleich zum Vorjahr standen sogar fast 1.000 Prozent zu Buche.

    Am vergangenen Freitag allerdings fand der Höhenflug ein jähes Ende. Die Aktie brach unter hohen Verlusten um knapp 20 Prozent ein. Zum Start in die neue Handelswoche, in den USA fand am Montag aufgrund des Presidents' Day kein Börsenhandel statt, fragen sich daher viele Anleger: Wie geht es weiter – und sind das bereits wieder Kaufkurse? Der Blick in den Chart verrät schnell: Nein!

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    Im Tageschart hat die Aktie mit dem Crash vom Freitag ein Bearish Engulfing gebildet. Die rote Tageskerze schließt also die vom Donnerstag vollständig ein. Solche Engulfments stehen oft am Ende von Aufwärts- beziehungsweise Abwärtstrends und sind ein Frühindikator für mögliche Trendwenden – insbesondere, wenn sie von anderen Warnsignalen begleitet werden.

    Solche warnenden Signale lieferte zuletzt vor allem der Relative-Stärke-Index, der ermittelt auf Tageskursbasis bei 97 und damit nur wenig unter jenem von Meme-Aktie GameStop auf deren Höhepunkt lag. Der Tagesverlust vom Freitag hat den RSI zwar kurzfristig einbrechen lassen, allerdings sind einerseits die Abstände zu den gleitenden Durchschnitten noch immer gigantisch und auch der Trendstärkeindikator MACD notiert unverändert auf absoluten Extremwerten.

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    Der vermeintlich wieder günstige RSI relativiert sich beim Blick in den Wochenchart ohnehin rasch, auf dieser Zeitebene liegt er bei 90. Auch in der nächsthöheren Zeitebene, dem Monatschart, liegt der RSI bei 90, was ein extrem fortgeschrittenes Niveau markiert. Diese Übertreibungen hat also auch der Abschlag von 20 Prozent nicht annäherungsweise abbauen können.

    Was die Chart- beziehungsweise Kerzenstruktur angeht, hat der Wochenchart einen Shooting Star gebildet. Diese Formation tritt häufig am Ende von dynamischen oder langanhaltenden Aufwärtstrends auf und markiert eine übergeordnete Trendwende. Diese These wird wie schon im Tageschart durch die Extremwerte in der technischen Indikation unterstützt.

    Dazu passt auch das am Freitag abgewickelte Handelsvolumen: In der Aktie wurden 476 Prozent der in den vergangenen drei Monaten durchschnittlichen Stückzahl gehandelt. Das spricht im Zusammenhang mit der katastrophalen Kursentwicklung von Minus 20 Prozent an nur einem Tag für ein abgeschlossenes Blow-off-Top und eine nachhaltige Trendwende.

    Aus anhaltendem Kauf- wird Verkaufsdruck

    Genauso, wie sich in den vergangenen Wochen ein immer höherer Kaufdruck ausgebildet hatte, dürfte sich umgekehrt nun Verkaufsdruck aufbauen. Der Grund hierfür ist, dass die Marktteilnehmer, die in den letzten Wochen Verkäufer von Call-Optionen gewesen waren und, um sich abzusichern, Aktien gekauft hatten, ihre sogenannten Delta-Hedges nun auflösen und die zu Absicherungszwecken gekauften Aktien auf den Markt werfen.

    Dadurch, dass das Delta noch offener Call-Kontrakte dadurch sinken wird, müssen die Optionsverkäufer für ihre Delta-Hedges über immer weniger Aktien verfügen, weswegen sie noch mehr aus Sicherheitsgründen gekaufte Papiere verkaufen können beziehungsweise müssen. Aus der Aufwärtsspirale der vergangenen Wochen dürfte daher nun eine Abwärtsspirale werden und der Verkaufsdruck anhalten.

    Fazit: Finger weg, Abwärtsrisiko überwiegt!

    Dementsprechend sind Anleger gut beraten, den Crash vom Freitag nicht zu kaufen: Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser erst der Anfang einer längeren Verluststrecke ist, ist deutlich höher als die Chance darauf, dass es sich nur um einen einmaligen, kurzfristigen Rücksetzer, also einen kaufenswerten Dip, gehandelt hat.

    Dazu kommt, dass die Aktie selbst auf Basis der ambitionierten Gewinnschätzungen für 2024 mit einem Aufschlag von 194 Prozent gegenüber der langfristigen Bewertung gehandelt wird. Der CEO selbst äußerte sich zur Frage nach der Bewertung der Aktie zwar selbstbewusst, aber ausweichend.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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