Neues Mehrjahrestief
Newmont Mining im Rausch der Tiefe: Keine Hoffnung für diesen Gold-Player?
Trotz stabiler Goldpreisentwicklung finden Minen-Aktien aktuell keinen Boden. Besonders hart trifft es die Aktie von Newmont Mining, die Papiere sind am Montag auf neue Mehrjahrestiefs gefallen.
- Mining-Aktien finden keinen Boden
- Newmont Mining herabgestuft
- Goldpreis stabil, aber Newmont unter Druck
Newmont und Barrick Gold herabgestuft
Trotz einer derzeit stabilen Goldpreisentwicklung, das Edelmetall hat trotz zuletzt gestiegener Anleiherenditen die wichtige Marke von 2.000 US-Dollar immer wieder verteidigen können, kommen Mining-Aktien nicht vom Fleck. Besonders hart trifft es die Aktie von Newmont Mining, die am Montag auf ein neues Mehrjahrestief gefallen ist.
Grund für die schlechte Performance zum Wochenauftakt dürfte ein Downgrade des Research-Hauses Argus gewesen sein. Die Analysten haben die Aktie von Kaufen auf Halten herabgestuft. Als Grund für seine veränderte Einschätzung gibt das Team Unsicherheiten über den Gewinnausblick des Unternehmens nach der Übernahme seines Konkurrenten Newcrest an.
Unternehmen steht unter Druck
Auch in Bezug auf die weitere Goldpreisentwicklung zeigt sich das Research-Haus zurückhaltend. Zwar verfüge das Edelmetall aufgrund der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten über Rückenwind, es sei aber dennoch nicht von signifikant höheren Goldpreisen als derzeit auszugehen, was den Gewinnausblick für Newmont schmälert.
Das Unternehmen steht unter Druck, die aus der Sicht des Marktes zu teure Übernahme von Newcrest zu einem Erfolg zu führen. Angesichts der schwachen Quartalszahlen vor einigen Tagen hat Newmont daher Stellenstreichungen, Divestmentmaßnahmen und die Kürzung seiner Dividende um 37,5 Prozent angekündigt.
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Aktie fällt auf neues Mehrjahrestief
Die Aktie reagierte mit empfindlichen Verlusten sowohl auf den schwachen Quartalsreport als auch die gestern erfolgte Herabstufung. Zum Wochenauftakt verlor das Papier vier Prozent an Wert, seit dem Jahreswechsel steht ein Minus von 27,5 Prozent zu Buche.
Mit einem Schlusskurs von 30,01 US-Dollar ist die Aktie am Montag auf den niedrigsten Stand seit Mai 2019 gefallen. Damals betrugt der Tiefstkurs 29,77 US-Dollar. Sollte auch diese Marke in den kommenden Tagen gerissen werden, drohen Abgaben bis in den Bereich von 25 US-Dollar.
Investment drängt sich derzeit nicht auf
Angesichts der anhaltenden Talfahrt ist ein Einstieg in die Aktie dennoch nicht zu empfehlen. Das Mehrjahrestief ist ein technisches Verkaufssignal. Die zwischenzeitlich zu beobachtenden, bullishen Divergenzen haben bislang keine Wirkung entfalten können, eine potenziell kursstabilisierende Wirkung ist ausgeblieben.
Auch mit Blick auf die Bewertung drängt sich ein Engagement nicht unbedingt auf. Zwar notieren sowohl Newmont als auch Barrick Gold etwa ein Drittel unter ihrem historischen Bewertungsniveau (in Bezug auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis). Mit Blick auf die für 2024 erwarteten Vielfache sind aber beide Unternehmen durchaus fair bewertet.
Fazit: Aktuell ist Gold die bessere Wahl
Anstatt auf die derzeit notorisch schwachen Minen-Aktien zu setzen, sollten am Edelmetall interessierte Anleger lieber direkt in Gold investieren. Für auf der Stelle tretende Goldpreise lässt sich mit Discount-Zertifikaten eine Seitwärtsrendite erzielen.
Kann Gold bis zum Jahresende sein aktuelles Niveau von etwa 2.050 US-Dollar verteidigen, lässt sich beispielsweise mit dem Discount-Zertifikat ME4M9V eine Seitwärtsrendite von 6,7 Prozent erzielen.
Wer als Anleger bullish ist und nach neuen Allzeithochs eine Ausbruchsrallye bis 2.200 US-Dollar sieht, kann bis Dezember mithilfe des Zertifikates ME4MAG auch eine Rendite von knapp elf Prozent erzielen – das dürfte mehr sein, als ein Investment in Newmont oder Barrick Gold derzeit erwarten lässt.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.
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