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    Aktie auf 20-Jahrestief  32049  0 Kommentare Bayer: Kursziel gekappt! "Ohne Aufspaltung entfällt der Kurstreiber"

    Bayer und Chef Anderson haben einen schwierigen Weg vor sich. Mit dem Kapitalmarkttag in London konnte der DAX-Konzern die Aktionäre nicht überzeugen. Die Aktie ging auf Talfahrt. Wie geht es jetzt weiter?

    Für Sie zusammengefasst
    • Bayer und Chef Anderson haben schwierigen Weg vor sich nach enttäuschendem Kapitalmarkttag in London.
    • Geplante Aufspaltung vorerst gestoppt, stattdessen Sparziele konkretisiert.
    • Analysten enttäuscht über fehlende Aufspaltung, Aktienkurs auf Talfahrt.

    Die geplante Aufspaltung des Konzerns wird vorerst nicht stattfinden. Stattdessen konkretisiert Bayer seine Sparziele im Zusammenhang mit einer Verschlankung des Managements. Dies wird jedoch Zeit in Anspruch nehmen, was einige Investoren enttäuscht hat, die auf eine schnellere Lösung gehofft hatten.

    "Die Strategie lautet also auf Milliardeneinsparungen und Umstrukturierungen anstelle von Aufspaltung und Verkauf einzelner Geschäftsbereiche", kommentiert Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Eine Aufspaltung wäre aus Aktionärssicht zwar eine gute Option, jedoch nicht um jeden Preis, insbesondere unter Druck nicht, so der Marktstratege. Es stelle sich zudem die Frage, welche Teile des Unternehmens am Ende als "profitabler Rumpf" übrigbleiben werden. Möglicherweise sei es keine schlechte Option, dass der CEO Bill Anderson das Unternehmen zunächst wieder auf Kurs bringen möchte, so Molnar weiter.

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    "Viele, einschließlich unseres Teams, haben eine Aufspaltung von Bayer erwartet", kommentiert Analyst Peter Spengler von der DZ Bank in einer ersten Einschätzung. Mit der Entscheidung gegen die Aufspaltung entfalle nun jedoch der erwartete Kurstreiber. Er fügte hinzu: "Allerdings gibt es meist keine schnellen und einfachen Lösungen für bestehende Probleme." Der Ansatz, das Unternehmen operativ zu verbessern, erscheine vielversprechend, allerdings sei dies auch als langfristige Maßnahme anzusehen.

    Aufspaltung nicht komplett vom Tisch

    Ein Verkauf der Sparte Consumer Health, die rezeptfreie Medikamente umfasst, könnte zwar eine attraktive Option sein, um Schulden zu tilgen, so Bayer-Chef Bill Anderson. Er betonte jedoch, dass eine Trennung mit hohen Kosten und Steuereffekten verbunden wäre. Zudem generiere die Sparte kontinuierliche Geldzuflüsse.

    Anstelle einer Veräußerung oder einer zeitaufwändigen Aufspaltung des Konzerns beabsichtigt der Chef, den Fokus auf einen internen Umbau zu legen, da beides gleichzeitig nicht realisierbar sei. Markus Manns, Fondsmanager bei Union Investment, ist der Ansicht, sollte der Aktienkurs sich nicht spürbar und dauerhaft erholen, könnte das Thema der Aufspaltung von Consumer Health schnell wieder auf die Tagesordnung kommen.

    Nach einer Kurshalbierung innerhalb von zehn Monaten haben die Aktien des DAX-Konzerns am Dienstag weitere 7,6 Prozent eingebüßt. Die Titel notieren nun bei knapp 26 Euro – der tiefste Stand seit fast 20 Jahren. Im Jahr 2005 waren die Aktien zuletzt so wenig wert.

    Jefferies kappt das Kursziel

    Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Bayer nach dem Kapitalmarkttag von 37 auf 29 Euro gesenkt und gleichzeitig die Einstufung auf "Hold" beibehalten. Die Kurszielkürzung spiegele sowohl die prognostizierten Rückgänge für die kommenden Jahre wider als auch die erneute Berücksichtigung eines Konglomeratsabschlags in seinem Bewertungsmodell, wie Analyst Charlie Bentley erklärte. Das durchschnittliche Kursziel liegt 64 Prozent über dem derzeitigen Niveau.

    Seit Sommer 2018 belaufen sich die Kursverluste auf über 70 Prozent, als der erste US-Prozess über die mutmaßlichen Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter von Monsanto verloren ging, bevor Bayer das Unternehmen übernahm. Eine Klagewelle folgte. An der Börse beträgt die aktuelle Marktkapitalisierung von Bayer etwa 26 Milliarden Euro, was weniger als die Hälfte dessen ist, was allein für die Übernahme von Monsanto gezahlt wurde.

    Glyphosat‑Erfolg

    Wie am Dienstagabend bekannt wurde, hat Bayer einen Rechtsstreit in Philadelphia über die mutmaßlichen Krebsrisiken seines Unkrautvernichtungsmittels Roundup gewonnen. Das Unternehmen betonte: "Wir haben zwar großes Mitgefühl mit allen, die einen Schaden erlitten haben, aber die Wissenschaft beweist, dass Roundup nicht krebserregend ist."

    Obwohl der Konzern in mehreren Glyphosat-Urteilen zu Schadenersatz verurteilt wurde, wurde er in anderen Fällen freigesprochen, und es wurden zahlreiche Vergleiche geschlossen. Bayer bestreitet nach wie vor, dass Glyphosat krebserregend ist. Die wissenschaftliche Gemeinschaft ist jedoch seit Jahren uneins über diese Frage. Im November verlängerte die EU-Kommission die Zulassung des Unkrautvernichtungsmittels um weitere zehn Jahre.

    Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonGina Moesing

    Aktie auf 20-Jahrestief Bayer: Kursziel gekappt! "Ohne Aufspaltung entfällt der Kurstreiber" Bayer und Chef Anderson haben einen schwierigen Weg vor sich. Mit dem Kapitalmarkttag in London konnte der DAX-Konzern die Aktionäre nicht überzeugen. Die Aktie ging auf Talfahrt. Wie geht es jetzt weiter?

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