Ist das die Wende?
Gelingt die Trendwende bei BASF? "Jetzt oder nie!"
Positive Signale bei den Exporten und auf dem chinesischen Markt stimmen die Analysten von Berenberg positiv. Nach jahrelanger Unterperformance der BASF-Aktie könnte jetzt endlich eine Neubewertung ins Haus stehen.
- Exporte und chinesischer Markt positiv
- BASF-Aktie holt auf, Analysten sehen Neubewertung
- Hoffnung auf Erholung nach jahrelanger Unter-Performance
In den vergangenen zwei Monaten hat die BASF-Aktie knapp 20 Prozent aufgeholt und den leidgeprüften Anlegern dabei wieder etwas Hoffnung gemacht. Berenberg-Analyst Sebastian Bray sieht für die Aktie nach einer langen Durststrecke Anzeichen einer Erholung. Er stuft die Aktie am Mittwoch von Halten auf Kaufen hoch – Kursziel: 58 Euro.
Der Analyst hebt hervor, dass trotz der anfänglichen Vorsicht aufgrund der vielen enttäuschenden Anzeichen einer industriellen Erholung im Jahr 2023, die stetig positiveren Daten zur Entwicklung des Chemikalienimports in China und anderen Wirtschaftsindikatoren nun ein überzeugendes Argument für den Einstieg in BASF-Aktien liefern.
"Es kann kaum einen überzeugenderen Grund geben, BASF zu kaufen, als den Beginn einer Erholung vom größten Einbruch der europäischen Chemieproduktion seit Jahrzehnten", schreibt Bray.
China, als weltgrößter Chemikalienmarkt, zeige mit seinen steigenden Importzahlen ein klares Signal für eine Aufwärtsbewegung, die sich positiv auf europäische Chemieunternehmen auswirken könnte. Diese Entwicklung, kombiniert mit ermutigenden Exportdaten und Anzeichen robuster industrieller Nachfrage, dürfte der BASF-Aktie neuen Schwung verleihen, glaubt Bray.
Turnaround nach jahrelanger Durststrecke?
Die Aktien des größten Chemiekonzerns Europas haben sich im Vergleich zu den meisten Marktindizes unterdurchschnittlich entwickelt und zeigen sich im Jahresvergleich kaum verändert. Dennoch notieren die Papiere immer noch ein Viertel unter ihrem Wert von vor fünf Jahren.
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In einem Umfeld niedriger als erwarteter europäischer Gaspreise eröffnet sich laut Bray die Möglichkeit einer Neubewertung. Das Verhältnis von Unternehmenswert zu EBITDA (EV/EBITDA) liegt immer noch über 15 Prozent unter dem Niveau von Mitte 2015 und den Höchstständen nach COVID-19.
Brays optimistischere Einschätzung basiert zudem auf höheren erwarteten Volumen und Margen in den Segmenten Chemikalien und Materialien von BASF, sowie auf günstigeren Rohstoffkosten in industriellen Lösungen. Seine EBITDA-Schätzungen für 2024/25 liegen etwa 6 Prozent über dem Analystenkonsens. "Steigende Absatzmengen und niedrigere Energiekosten dürften das Jahr 2024 für BASF kennzeichnen. Mehrere Indikatoren für die Volumen verbessern sich, und wir glauben, dass sowohl die Bewertung als auch die Gewinnschätzungen Luft nach oben haben."
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE-Redaktion
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