Achtung, Crashsignal!
Marktcrash voraus? Warren Buffetts Marktindikator blinkt leuchtend rot!
Im Jahr 2001 hat Warren Buffett einen Indikator entwickelt, den er im Fortune Magazine als "wahrscheinlich das beste einzelne Maß dafür, wo die [Aktien-]Bewertungen zu einem bestimmten Zeitpunkt stehen" bezeichnete.
- Buffett-Indikator auf 2-Jahres-Hoch gestiegen
- Signalisiert möglichen Marktrückzug
- Analysten warnen vor Spekulationsblase und KI-Hype
Heute ist dieses von Buffett entwickelte Barometer, der sogenannte "Buffett-Indikator", auf ein Zwei-Jahres-Hoch gestiegen, was signalisiert, dass ein Marktrückzug bevorstehen könnte. Der Indikator misst die Größe des US-Aktienmarktes im Verhältnis zur Größe der US-Wirtschaft, indem er den Gesamtwert aller börsennotierten Unternehmen (gemessen anhand des Wilshire-5000-Index) durch die letzte vierteljährliche Schätzung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) dividiert.
Das sich daraus ergebende Verhältnis soll Aufschluss darüber geben, wie fair die Aktien bewertet sind – oder, ob der Markt im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung über- oder unterbewertet ist. Wenn der Aktienmarkt viel schneller wächst als die Wirtschaft, könnte das ein Zeichen für eine Blase sein. Berkshire Hathaway hält einen Wert von 100 Prozent für angemessen oder fair, bei 70 Prozent sind die Aktien demnach günstig, bei 200 Prozent spielen Anleger "mit dem Feuer". Der Indikator befindet sich derzeit mit fast 190 Prozent auf einem Zweijahreshoch. Das letzte Mal, dass der Indikator so hoch war, war im Jahr 2022, als er 211 Prozent erreichte und der S&P 500 im folgenden Jahr um 19 Prozent crashte.
Zwar befinden sich die Märte auf einem Höhenflug, angetrieben durch den Hype um künstliche Intelligenz und den Wetten darauf, dass die US-Notenbank in diesem Jahr drei Zinssenkungen vornehmen wird. So ist der S&P 500 seit Januar um mehr als zehn Prozent gestiegen und hat letzte Woche das Jahresendziel der Goldmänner von 5.200 Punkten übertroffen. Die Analysten der Bank halten nun ein Szenario für möglich, in dem er bis zum Jahresende um weitere 15 Prozent auf 6.000 Punkte steigen könnte.
Doch einige Analysten schlagen bereits Alarm. Sie sind besorgt, dass der Eifer fehlgeleitet ist. Außerdem haben zwei Fed-Beamte prognostiziert, dass es in diesem Jahr überhaupt keine Zinssenkungen geben wird.
"Ich habe den Eindruck, dass die Anleger derzeit den doppelten Höhepunkt der extremsten Spekulationsblase in der US-Finanzgeschichte erleben", schrieb der legendäre Investor John Hussman kürzlich in einer Mitteilung.
"Das ist kein Hype", sagte dagegen JPMorgans CEO Jamie Dimon letzten Monat gegenüber CNBC über eine mögliche KI-Blase. "Als wir die Internetblase das erste Mal hatten, war das ein Hype. Dies ist kein Hype. Es ist real."
Aber der Buffett-Indikator ist nicht fehlerfrei. Er lässt außer Acht, wie viel Geld US-Unternehmen im Ausland verdienen, und berücksichtigt nicht, wie die Zinssätze die Bewertung eines Unternehmens verändern könnten. Buffett selbst hat schon vor längerer Zeit eingeräumt, dass der sehr einfache Indikator seine Grenzen hat.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.
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