Neuer Konkurrent für BYD
Xiaomi liefert am Mittwoch die ersten Autos aus: Aktie gibt Gas
Der chinesische Tech-Konzern hat innerhalb von 24 Stunden rund 90.000 Bestellungen für sein neues E-Auto erhalten. Anleger feiern den Erfolg und schicken die Aktie deutlich ins Plus.
- Xiaomi erhält 90.000 Bestellungen für neues E-Auto in 24 Stunden, Aktie steigt.
- Xiaomi SU7 tritt mit unter 30.000 US-Dollar Startpreis in chinesischen EV-Markt ein.
- Analysten sehen Xiaomi dank Smartphone-Technologie als Konkurrenz zu Tesla.
Der chinesische Smartphonekonzern Xiaomi sorgt mit der Einführung seines ersten Elektrofahrzeugs für Furore. Die Aktien des Unternehmens kletterten am Dienstag um bis zu 16 Prozent. Obwohl Experten davon ausgehen, dass Xiaomi in diesem Jahr fast 10.000 Dollar pro verkauftem Auto verlieren könnte, wuchs der Marktwert des Unternehmens um etwa 7,6 Milliarden US-Dollar.
Der SU7, kurz für Speed Ultra 7, tritt mit einem Startpreis von unter 30.000 US-Dollar für das Basismodell in den hart umkämpften chinesischen Markt für Elektrofahrzeuge ein. Damit unterbietet er sogar das Model 3 von Tesla in China. Analysten betonen jedoch, dass Xiaomi dank seiner finanziellen Stärke und Expertise in der Smartphone-Technologie – insbesondere bei intelligenten Features im Cockpit – einen Vorteil gegenüber vielen EV-Startups hat. Diese Features sind bei chinesischen Konsumenten besonders beliebt.
Bestellungen für Xiaomis SU7 übertreffen die Erwartungen. Experten stellen ihn bereits auf eine Stufe mit Teslas Model 3 als eine der meistverkauften Premium-Elektrolimousinen in China.
Erste Auslieferungen am Mittwoch
Ab Mittwoch beginnt Xiaomi mit der Auslieferung in 28 Städten, wie Mitbegründer Lei Jun auf Weibo mitteilte. Trotz des Booms auf dem globalen EV-Markt in den vergangenen Jahren sieht sich China mit einem zunehmend gesättigten Markt konfrontiert, auf dem der Absatz im Jahr 2024 zum zweiten Mal in Folge langsamer wachsen soll.
Die Einführung des SU7 erfüllt das ambitionierte Ziel von Xiaomis Gründer Lei Jun, der 2021 den Einstieg in den Automobilsektor ankündigte und versprach, 10 Milliarden US-Dollar in das Autogeschäft zu investieren.
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"Der Ausbau der Produktionskapazitäten dürfte in den nächsten Monaten im Mittelpunkt stehen", schreiben die Analysten von Goldman Sachs, darunter Timothy Zhao, in einer Mitteilung. "Die durchschnittliche Wartezeit für das SU7 hat sich in letzter Zeit auf 18-21 Wochen verlängert, verglichen mit 5-8 Wochen am Anfang."
Xiaomi warnt potenzielle Käufer seines Sedans vor Wartezeiten von vier bis sieben Monaten – ein Zeichen für das starke Interesse. Bereits in den ersten 24 Stunden nach Verkaufsstart gingen 88.898 Vorbestellungen ein.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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