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    China  1777  0 Kommentare Mit Fonds und ETFs in die zweitgrößte Wirtschaftsmacht investieren

    Die chinesischen Aktienmärkte haben in den letzten Jahren verloren, obwohl sich das Wirtschaftswachstum fortsetzte. Aktuell sind diese günstig bewertet und bieten aussichtsreiche Anlagemöglichkeiten.

    Für Sie zusammengefasst
    • Chinesische Aktienmärkte günstig bewertet, bieten Anlagemöglichkeiten.
    • China erlebte wirtschaftlichen Aufschwung durch Marktöffnung, niedrige Kosten.
    • Aktienmarktabschwung führte zu niedriger Bewertung, China attraktiv.

    China hat in den vergangenen Jahrzehnten einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung vollzogen. Möglich wurde er durch die Öffnung der Märkte und die Einführung der Marktwirtschaft. Weitere wichtige Punkte, die zum Aufbau der heute zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt beitrugen, waren niedrige Steuersätze, ein unbürokratisches und schnelles Handeln und niedrige Umweltstandards. Hinzu kamen über einen langen Zeitraum niedrige Lohn- und Produktionskosten, westliche Investitionen, ein Wissens- und Know-how-Transfer, ein hoher Beschäftigungsstand sowie der steigende Wohlstand und Konsum.

    Doch das schnelle Wachstum führte am Immobilien- und Kreditmarkt auch zu einer Blasenbildung, die das Land mit seiner kommunistischen Regierung in den vergangenen Jahren kontrolliert abbaute. Gleichzeitig griff sie verstärkt direkt in die Wirtschaft ein, was bei einzelnen Aktien, aber auch am Gesamtmarkt zu einem deutlichen Abschwung führte.

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    So fiel beispielsweise der Hang Seng Index seit dem Allzeithoch Anfang 2018 bis heute bereits um 49,6 Prozent (03.04.2024). Zwar schwächte sich auch das Wachstum der chinesischen Wirtschaft seitdem im Trend ab, aber dennoch lag es im weltweiten Vergleich weiterhin vor vielen Industrienationen.

    In der Folge führte der Aktienmarktabschwung zu einer niedrigen Bewertung, sodass China heute zu den günstigsten Märkten der Welt gehört.

    Hang Seng

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    -5,18 %
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    ISIN:HK0000004322WKN:145733

    Pro & Kontra China

    Gegen den chinesischen Markt sprechen hingegen die Abkopplungsversuche Europas und der USA. Doch da die Wirtschaftsräume mittlerweile sehr stark miteinander verbunden sind, würde eine Loslösung selbst bei ernsthaften Bemühungen wahrscheinlich viele Jahre bis Jahrzehnte in Anspruch nehmen.

    Für China spricht hingegen neben den genannten positiven Rahmenbedingungen ein zuletzt auf Jahresbasis wieder anziehendes Wachstum, ein starker Binnenmarkt, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit zahlreichen Nationen und die Option zur Auflage neuer Wirtschaftsfördermaßnahmen wie zum Beispiel Infrastrukturprogramme.

    Dennoch werden wir erst – wie bei vielen anderen Abschwüngen – im Nachhinein genau sagen können, wann der Markt seinen Boden fand. Value- und breit streuende Investoren nutzen hingegen die fallenden Kurse und Bewertungen bereits jetzt für einen langfristigen Einstieg.

    China-Aktienfonds

    Während ein direkter Kauf chinesischer Aktien für europäische Investoren nur an den Börsen vor Ort und somit in Europa lediglich über ADRs (eine Art Zertifikat) möglich ist, bilden Aktienfonds und ETFs eine gute Alternative. Sie sind mit Gesellschaften in China vertreten und dürfen deshalb auch in Shanghai und Shenzhen Aktien kaufen.

    Dazu gehört beispielsweise der JPM China. Er wurde im März 2005 von J.P. Morgan in Luxemburg aufgelegt, hat den Hang Seng Index seitdem übertroffen und verwaltet mittlerweile 3,42 Milliarden US-Dollar (03.04.2024). Der Aktienfonds investiert über viele Branchen hinweg direkt in chinesische Aktien.

    Ein zweiter langjährig erfolgreicher China-Aktienfonds ist der Schroder ISF China Opportunities. Er wurde im Februar 2006 in Luxemburg aufgelegt, wird von der Ratingagentur Morningstar mit vier Sternen ausgezeichnet, verwaltet derzeit 980,6 Millionen US-Dollar und investiert breit gestreut in chinesische Aktien (04.04.2024). Der Fonds schneidet seit Auflage ebenfalls deutlich besser als der Hang Seng Index ab.

    Ein dritter guter Aktienfonds, der fast ausschließlich in den chinesischen Markt investiert, ist der HSBC GIF Chinese Equity. Er wurde bereits im Juni 1992 in Luxemburg aufgelegt, schüttet Erträge aus und verwaltet aktuell 591,12 Millionen US-Dollar (04.04.2024). Morningstar zeichnet ihn mit vier Sternen aus. Seine langfristige Entwicklung fällt unter Schwankungen positiv aus und liegt oberhalb der Vergleichsindizes.

    China-ETFs

    Für Anleger, die Indexfonds bevorzugen, stehen zahlreiche ETFs zur Verfügung. Folgende drei Beispiele investieren physisch und sind älter als fünf Jahre.

    So wurde der Amundi MSCI China A UCITS ETF im August 2014 in Frankreich aufgelegt, bildet den MSCI China A Net Total Return Index nach, der 562 Aktien der Shanghaier und Shenzhener Börse enthält, thesauriert seine Erträge und verwaltet 232 Millionen US-Dollar (04.04.2024). Bei laufenden Kosten von jährlich nur 0,35 Prozent der investierten Summe, streut er über verschiedene Branchen und ist gut über die Börse handelbar. 

    Ein zweiter China-ETF, der sich anders als viele Indexfonds deutlich von der Entwicklung der chinesischen Leitindizes positiv abhebt, ist der Market Access STOXX China A Minimum Variance Index UCITS ETF. Er wurde im Juni 2018 in Luxemburg aufgelegt, thesauriert die Erträge und investiert in jene Aktien der chinesischen Leitindizes mit der geringsten Volatilität. Dadurch entwickelt er sich deutlich ruhiger, kontinuierlicher und auch besser als die Vergleichsindizes. Bei jährlichen Kosten von nur 0,45 Prozent der veranlagten Summe beträgt das aktuelle Fondsvolumen 198,13 Millionen Euro (04.04.2024).

    Ein dritter ETF, der den chinesischen Markt sehr gut abbildet, ist der HSBC MSCI China A UCITS ETF. Er investiert sehr breit in Aktien der Shanghaier und Shenzhener Börsen, die sonst nur für einheimische Bürger und Investoren zugänglich sind, schüttet Erträge aus und verwaltet derzeit 77,22 Millionen US-Dollar (04.04.2024). Die jährlichen Kosten betragen nur 0,30 Prozent der investierten Summe.    

    Fazit

    China besitzt mittlerweile die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, wächst weiterhin und schließt zu den USA auf. Aktienfonds und ETFs stellen aufgrund des schwierigen Marktzuganges eine gute Alternative zu Einzelaktien dar, gehören in jedes breit gestreute Portfolio und sind auch für Value-Investoren derzeit attraktiv.    

    Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE Redaktion, Ressort Anlageprodukte





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