Über Marke von 2400 US-Dollar
Goldpreis klettert auf neuen Höchststand: Investoren flüchten in sichere Häfen
Der Goldpreis hat am Freitag seine Rallye fortgesetzt und ist auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Weitere Gewinne sind möglich.
- Goldpreis erreicht neues Allzeithoch von über 2400 US-Dollar je Unze.
- Anleger sehen Gold als Absicherung gegen Inflation und geopolitische Risiken.
- RSI deutet auf überkauften Markt hin, Investoren sollten Entwicklung genau verfolgen.
Der Goldpreis hat am Freitag ein neues Rekordhoch erzielt und ist erstmals in der Geschichte über die Marke von 2400 US-Dollar je Unze gestiegen. Das Edelmetall steht vor seinem vierten Wochengewinn in Folge, angetrieben durch geopolitische Risiken und wirtschaftliche Bedenken.
"Der Preis von Gold ist (…) gestiegen, da mehr Anleger es aufgrund der Inflationssorgen in den USA als eine bessere Absicherung gegen geopolitische Risiken ansehen als Staatsanleihen", erklärte Mohamed El-Erian, Chief Economic Advisor der Allianz, in einem Beitrag auf X.
Ähnlich äußert sich auch Ricardo Evangelista, Senior-Analyst bei ActivTrades: "Die Nachfrage nach sicheren Anlageformen wächst aufgrund der zunehmenden Sorgen der Investoren über eskalierende geopolitische Konflikte", sagte er gegenüber Reuters. Die Zweifel an der chinesischen Wirtschaft verstärkten die Sorgen um das Wachstum und trieben die Investoren in sichere Anlagen, fügte er hinzu.
Der Gold-Spotpreis stieg Bloomberg-Daten zufolge um bis zu 1,2 Prozent auf das Allzeithoch von 2400,67 US-Dollar, während Silber auf 29,2295 US-Dollar je Unze gehandelt wurde, dem höchsten Stand seit Februar 2021. Zuletzt notierte Gold bei 2393,53 US-Dollar 0,9 Prozent höher. Über die Woche verzeichnete das Edelmetall einen Anstieg von fast 3 Prozent.
Die Relative-Stärke-Indizes (RSI) beider Metalle liegen über 14 Tage deutlich über der Marke von 70, also auf einem Niveau, das einige Anleger als überkauft ansehen, was möglicherweise eine Pause der Rallye ankündigt.
Inmitten der geopolitischen Unsicherheiten signalisierte der Iran eine gemäßigte Reaktion auf den israelischen Angriff auf seine Botschaft in Syrien, um eine größere Eskalation zu vermeiden. Zuvor hatte das Wall Street Journal berichtet, Israel bereite sich auf einen Angriff des Iran in den nächsten zwei Tagen vor.
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Die Edelmetallmärkte stehen somit im Zeichen eines starken Anstiegs, auch wenn die aktuellen Bewertungen auf eine mögliche Überhitzung hindeuten könnten. Investoren und Analysten sollten die Entwicklungen genau beobachten, vor allem in Hinblick darauf, ob sich die globalen Spannungen weiter zuspitzen.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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