China- und iPhone-Abhängigkeit
Analyst warnt: "Apple ist totes Geld!"
Schwache iPhone-Verkäufe haben in diesem Jahr zu einer Underperformance der Aktie von Apple geführt. Nun spricht ein Analyst eine deutliche Warnung aus.
- Schwache iPhone-Verkäufe führen zu Underperformance
- Samsung erobert Marktführerschaft zurück
- Analyst warnt vor Apple als "totes Geld"
Für die Aktie von Apple gestaltet sich 2024 bislang als schwieriges Börsenjahr. Während der US-Gesamtmarktindex S&P 500 seit dem Jahreswechsel sechs Prozent an Wert gewonnen hat, büßte die Apple-Aktie über elf Prozent an Wert ein.
Samsung erobert Marktführerschaft zurück
Grund hierfür ist der Verlust von Marktanteilen auf dem Smartphone-Markt. Apple schwächelt vor allem auf dem wichtigen Wachstumsmarkt China, büßt hier aber gegenüber Mittelklasse-Herstellern wie Xiaomi ein – weshalb Samsung an Apple vorbeigezogen ist und die Marktführerschaft von Apple zurückerobert hat.
Die große Abhängigkeit von China einerseits und Hardware-Verkäufen, allen voran dem iPhone, andererseits hat das Research-Haus Maxim dazu veranlasst, eine Warnung auszusprechen, dass Apple für längere Zeit "totes Geld" sein könnte.
Apple für längere Zeit "totes Geld"
Analyst Tom Forte, der laut des Ranking-Portals für Wall-Street-Experten TipRanks als äußerst zuverlässig gilt, hat die Aktie deshalb mit einem Kursziel von 178 US-Dollar zum Halten empfohlen. Apple ist seiner Einschätzung nach zu sehr von China abhängig. 19 Prozent aller im vergangenen Jahr erzielten Umsätze wurden im Reich der Mitte erlöst.
Auch aufgrund einer sich zu Ungunsten von Apple verändernden Kartellrechtslage und Regulierungsbemühungen durch US-Behörden seien die Chancen der Aktie auf Kursgewinne begrenzt. Für das Umsatzwachstum rechnet der Analyst bis 2026 daher nur mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 0,4 Prozent.
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Umsatzrückgang zu erwarten
Genaue Einblicke in die Geschäftsentwicklung von Apple erhalten Anleger am Donnerstag in zwei Wochen, wenn das Unternehmen seine Quartalszahlen vorstellen wird. Erwartet werden Erlöse in Höhe von 90,6 Milliarden US-Dollar, der Gewinn soll 1,50 US-Dollar pro Anteilsschein betragen.
Damit würde der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 4,2 Milliarden US-Dollar sinken und der Ertrag um 2 Cent pro Aktie niedriger ausfallen. Gleichzeitig hat sich die Aktie gegenüber dem Stand von vor 12 Monaten um 3 Prozent verteuert – ein Missverhältnis, das zulasten der Anleger korrigiert werden könnte.
Vor größeren Abgaben bewahrt die Aktie aktuell nur die Horizontalunterstützung im Bereich von 170 US-Dollar. Hier ist das Unternehmen mit dem 26-fachen seiner für dieses Jahr erwarteten Gewinne bewertet, was um vier Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen 5 Jahre liegt.
Fazit: Sorgen ernst nehmen, Alternativen suchen
Tom Forte, Analyst beim Research-Haus Maxim warnt für die Aktie vor einer Periode "toten Geldes" und verweist auf die zu große Abhängigkeit von Hardware-Verkäufen sowie Wachstum in China. Beides sind Probleme, die Apple nicht in kurzer Zeit wird lösen können, Anleger sollten sich daher auf die Argumente von Forte einlassen – und sich entweder auf die Suche nach attraktiver bewerteten oder wachstumsstärkeren Unternehmen begeben.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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