checkAd

    Ostausschuss  125  0 Kommentare "EU muss endlich wieder aufnahmefähig werden" / Vorstand Philipp Haußmann: "Hängepartie für Westbalkan-Länder spielt anderen geopolitischen Akteuren in die Hände"

    Osnabrück (ots) - Anlässlich des 20. Jahrestages der EU-Osterweiterung am 1. Mai
    spricht sich der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft für eine zügige Aufnahme
    weiterer Länder aus. "Die jahrzehntelange Hängepartie für die Länder des
    Westlichen Balkans beschädigt die Glaubwürdigkeit der EU, spielt anderen
    geopolitischen Akteuren in die Hände und bremst letztlich die wirtschaftliche
    Entwicklung in Europa", sagte Ostausschuss-Vorstand Phillip Haußmann im
    Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

    Die Erwartungen der deutschen Wirtschaft an die Erweiterung im Jahr 2004 haben
    sich laut Haußmann "übererfüllt". Sie sei "der Kickoff für eine extrem rasante
    Entwicklung gewesen, die manche Länder schneller vollzogen haben, andere etwas
    langsamer". Die umfangreichen deutschen Direktinvestitionen in Ostmittel- und
    Südosteuropa hätten maßgeblich zu Wirtschaftswachstum und Beschäftigung
    beigetragen. Damit, so Haußmann, hätten sie in Europa "einen Beitrag zum Abbau
    von Armut und sozialer Ungleichheit geleistet".

    Im Interview mit der NOZ betonte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des
    Ostausschusses: "Wir sollten die Erweiterung aus politischen und aus
    wirtschaftlichen Gründen ganz aktiv angehen". Die EU müsse "endlich wieder
    aufnahmefähig und -bereit sein", dürfe dabei aber "keinerlei Abstriche bei der
    Rechtsstaatlichkeit oder der Bekämpfung von Korruption machen", sagte Haußmann.

    Aus Sicht des Ostausschuss-Vorstands "sind die Ukraine, Moldau, Georgien,
    Serbien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien, Albanien und
    Kosovo Teil Europas", ein entsprechend vereinigter Wirtschaftsraum sei
    "essenziell". Wie das im Einzelnen auszugestalten sei, "mit möglichen
    Übergangsfristen zum Beispiel", müsse man sehen, sagte Haußmann. Gleichzeitig
    betonte er die Notwendigkeit von Reformen in der EU vor einer Erweiterung -
    "beispielsweise bei den Abstimmungsmodalitäten. Die Ideen liegen auf dem Tisch,
    sind aber sehr schwer durchsetzbar, weil große Länder wie Deutschland dann auch
    akzeptieren müssten, mal überstimmt zu werden".

    Pressekontakt:

    Neue Osnabrücker Zeitung
    Redaktion

    Telefon: +49(0)541/310 207

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/5767675
    OTS: Neue Osnabrücker Zeitung



    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von news aktuell
    Ostausschuss "EU muss endlich wieder aufnahmefähig werden" / Vorstand Philipp Haußmann: "Hängepartie für Westbalkan-Länder spielt anderen geopolitischen Akteuren in die Hände" Anlässlich des 20. Jahrestages der EU-Osterweiterung am 1. Mai spricht sich der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft für eine zügige Aufnahme weiterer Länder aus. "Die jahrzehntelange Hängepartie für die Länder des Westlichen Balkans beschädigt die …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer