Diesel-Abgasskandal

Bußgeldstrafe - Continental muss 100 Millionen Euro zahlen!

 

Continental lieferte manipulierte Motorsteuerungssoftware an VW aus!

Im Rahmen des Diesel-Abgasskandals hat die Staatsanwaltschaft Hannover dem Autozulieferer Continental eine Bußgeldstrafe in Höhe von 100 Millionen Euro verhängt. Grund hierfür sei, dass der Konzern seine Aufsichtspflicht verletzt habe, indem er seit Mitte 2007 Motorsteuergeräte und Motorsteuerungssoftware an verschiedene Autohersteller, unter anderem Volkswagen (VW), ausliefere, bei denen die Abgaswerte manipuliert waren.

Continental wolle auf Rechtsmittel verzichten, um ein schnelles Ende des Bußgeldverfahrens herbeizuführen und einen Schlussstrich zu ziehen. Für das Geschäftsjahr 2024 würde die Geldbuße aufgrund der Rückstellung keine wesentliche zusätzliche Ergebnisbelastung darstellen.

 

Letztendlich wird Vitesco Bußgeld zahlen müssen!

Das Bußgeld muss innerhalb von sechs Wochen an das Land Niedersachsen gezahlt werden. Mit Vorname der Zahlung ist das Verfahren abgeschlossen und es werden keine weiteren strafrechtlichen Ermittlungen gegen ehemalige Continental-Mitarbeiter verfolgt.

Das Bußgeld setzt sich aus 5 Millionen Euro Strafe und 95 Millionen Euro Abschöpfung der durch das Fehlverhalten erzielten wirtschaftlichen Vorteile und ersparte Aufwendungen zusammen. Die Staatsanwaltschaft hat bei der Festlegung der Höhe des Bußgelds ebenfalls die Kooperation mit Vitesco Technologies berücksichtigt. Diese hatte sich als ehemalige Antriebssparte Powertrain von Continental abgespalten und muss nun nach der damals getroffenen Vereinbarung letztlich das Bußgeld zahlen.

 

Hat Continental aus dem Dieselskandal gelernt?

Mit der Lieferung manipulierte Motorsteuergeräte konnten Autohersteller behördliche Genehmigungen für Dieselmotoren erhalten und vermarkten, obwohl sie im normalen Fahrbetrieb mehr Stickoxide ausstießen als zulässig. Nach Bekanntwerden des Diesel-Abgasskandals im Jahr 2015 wurden verschiedenen Autoherstellern wie VW, Daimler und Porsche millionenschwere Bußgeldzahlungen verhängt.

Rechtsvorstand des Unternehmens Olaf Schick versichert, dass Continental aus dem Skandal gelernt habe. Man habe die Compliance erheblich gestärkt sowie die unternehmensinterne Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Regel. Der Konzern habe ein eigenständiges Vorstandsressort für Integrität und Recht geschaffen und die Beschäftigen intensiv geschult.

 

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