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     6367  0 Kommentare Nicht nur Banken werden ganze Volkswirtschaften zu Fall bringen

    Wie wir etwas früher in diesem Jahr schon angekündigt hatten, geht es bei den so genannten Seltenen Erden jetzt so langsam ans Eingemachte. Der Grund dafür liegt in der Ankündigung Chinas, seine Seltenen Erden – Exporte für das zweite Halbjahr 2010 von 28.417 Tonnen auf nur noch 7.976 Tonnen zu reduzieren. Das bedeutet eine Kappung der Exporte um 72%! Was ist daran weltbewegend? – Werden Sie fragen. Diese Nachricht ist in der Tat weltbewegend, weil sie uns alle betreffen wird.

    Denn China fördert aktuell über 90% aller Seltenen Erden weltweit. Und Seltene Erden sind essentiell und bislang nicht ersetzbar für den Bau von Smartphones, Hybridautos und vielen weiteren High-Tech-Gerätschaften. Apple (iPod) und Toyota (Prius) dürften in Kürze ziemlich ins Schwitzen kommen, denn es droht ihnen ein Produktionsstillstand bei den genannten Produkten und damit verbunden erhebliche Umsatzeinbußen.

    Diese beiden Unternehmen sind jedoch nur die Spitze des Eisberges, da Seltene Erden mittlerweile in so vielen Geräten Einzug finden, dass inklusive Zulieferfirmen etc. ganze Volkswirtschaften von ihnen abhängig sind. Bislang haben die westlichen Staaten – wie auch schon die Jahre zuvor – nicht auf die Ankündigung Chinas reagiert, vor allem ein Konflikt mit den USA scheint zum aktuellen Zeitpunkt jedoch unausweichlich.

    Wie sieht es nun eigentlich außerhalb Chinas mit der Förderung von Seltenen Erden aus?
    Vorkommen sind durchaus vorhanden. Minen gibt es jedoch nur wenige. Die Mountain Pass Mine in Kalifornien könnte zwar größere Mengen an Seltenen Erden produzieren, hat aber wie fast alle Minen das Problem, dass Seltene Erden meist in Verbindung mit radioaktiven Materialien vorkommen. Bei Mountain Pass führte dies in der Vergangenheit zu mehreren Grundwasserkontaminationen, sodass die US-Regierung bis dato alle Anträge auf eine Expansion der Produktion abgelehnt hat. Ob diese Haltung jedoch angesichts der Knappheit an Seltenen Erden noch lange Bestand haben wird, darf bezweifelt werden. Die Wirtschaftskraft eines ganzen Landes dürfte in Kürze wohl doch schwerer wiegen als alle Umweltbedenken.

    Aussicht auf Linderung dieses Knappheitsverhältnisses bieten aktuell nur mehrere Projekte in Australien, die sich allerdings noch in der Entwicklungsphase befinden. Die beiden Rohstoff-Unternehmen Lynas Corp. und Arafura Resources scheitern aktuell noch immer an der Finanzierung ihrer Projekte. Dies dürfte sich jedoch im Falle erster Produktionsausfälle im High-Tech-Sektor schnell ändern. Weitere Vorkommen an Seltenen Metallen liegen im Südwesten Grönlands unter der Erde, jedoch auch hier in Verbindung mit Uran. Ob und wann dort eine Produktion gestartet werden kann hängt davon ab, inwiefern Grönland seine neu gewonnene Souveränität umzusetzen bereit ist.
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    Verfasst von 2Tim Roedel
    Nicht nur Banken werden ganze Volkswirtschaften zu Fall bringen Wie wir etwas früher in diesem Jahr schon angekündigt hatten, geht es bei den so genannten Seltenen Erden jetzt so langsam ans Eingemachte. Der Grund dafür liegt in der Ankündigung Chinas, seine Seltenen Erden – Exporte für das zweite …

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