Rohstoffe
Rohöl: Nachfragesorgen verursachen Kurssturz
Am gestrigen Montag starteten die Futures auf WTI und Brent mit hohen Verlusten von 2,5 bzw. 2,1 Prozent in die neue Handelswoche.
Maßgeblich verantwortlich war hierfür die nach unten revidierte IWF-Prognose für das globale Wirtschaftswachstum. So wurde das geschätzte Wirtschaftswachstum für das laufende Jahr auf 4,4 Prozent
reduziert und die Prognose für 2011 auf 2,8 Prozent nach unten revidiert. Zusammen mit den Vermittlungsversuchen der Afrikanischen Union und der Aussicht auf einen Waffenstillstand in Libyen löste
dies alles an den Ölmärkten einen massiven Meinungsumschwung aus. Dieser steht allerdings auf tönernen Füßen, schließlich sind die zahlreichen Krisenherde immer noch am Schwelen. Neue Kämpfe in
Libyen oder Anschläge in Nigeria könnten relativ schnell den Ölpreis wieder in höhere Preisregionen hieven. Fazit: Die Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung fällt derzeit relativ hoch
aus.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,32 auf 108,60 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,97 auf 123,01 Dollar zurückfiel.
Gold: Gewinnmitnahmen belasten
Mit dem Absturz des Ölpreises hat auch der Inflationsdruck etwas nachgelassen. Die Folge: Gewinnmitnahmen ließen den Goldpreis deutlich unter sein am Freitag markiertes Rekordniveau fallen. Die
Erholung des Dollars wirkte sich aufgrund seiner negativen Korrelation ebenfalls kursbelastend aus.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich das gelbe Edelmetall allerdings weiterhin in einem klaren Aufwärtstrend. Die untere Begrenzung des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals verläuft derzeit im
Bereich von 1.430 Dollar. Ein Rutsch unter diese Marke würde ein erstes Verkaufssignal generieren. Richtig gefährlich würde es allerdings bei Kursen von 1.340 Dollar werden. Hier verläuft nämlich
die untere Begrenzung des langfristigen Aufwärtstrends.
Am Dienstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 9,50 auf
1.458,60 Dollar pro Feinunze.
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