Rohstoffe
Goldpreis: Rekordhoch nicht gehalten
Der vor dem Wochenende markierte Rekord des Goldpreises konnte nicht gehalten werden. Die Erholung beim Dollar führte zu einem signifikanten Rücksetzer.
Der Dollarindex, der die US-Devise mit sechs anderen wichtigen Währungen vergleicht, hat seit dem Jahreswechsel über acht Prozent an Wert verloren, wobei im April eine verstärkte Abwärtsdynamik zu
beobachten war. Die Aussicht auf weiterhin niedrige US-Zinsen und die von der Ratingagentur angedrohte Bonitätsherabstufung der USA war hierfür maßgeblich verantwortlich. Doch mit dem Tod von
Terrorchef bin Laden erholte sich die US-Devise und bremste dadurch das gelbe Edelmetall etwas aus.
Und auch beim Blick auf die Entwicklung an den Terminmärkten gab es bei der Veröffentlichung des jüngsten COT-Reports eine Überraschung. So wies der am Freitag veröffentlichte Bericht der CFTC am
Freitag eine wachsende Skepsis unter großen wie kleinen Spekulanten aus. Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) brach nämlich in der Zeit vom 19. bis 26.April von 295.390
auf 248.994 Kontrakte (-15,7 Prozent) ein. Angesichts dieser markanten Stimmungseintrübung kann man dem Goldpreis fast schon relative Stärke attestieren.
Am Montagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 2,40 auf
1.554,00 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Einkaufsmanager im Fokus
Der Tod des Top-Terroristen bin Laden ließ den Ölpreis zum Start in die neue Handelswoche deutlich zurückfallen. Am Markt wurde spekuliert, dass die Ansteckungsgefahr weiterer Unruhen im arabischen
Raum damit etwas nachlassen könnte. Ob die weltweite Unsicherheit dadurch einen Schritt nach vorne macht, darf allerdings bezweifelt werden.
Unter fundamentalen Aspekten blicken die Marktakteure derzeit vor allem auf die Stimmung unter den Einkaufsmanager im April. Am Vormittag wurde der entsprechende Stimmungsindikator für die
Europäische Union gemeldet. Mit einem Anstieg von 57,5 (März) auf 58,0 fiel der Index stärker als erwartet aus. Sollte in den USA am Nachmittag der ISM-Einkaufsmanagerindex (16.00 Uhr) ebenfalls
besser als erwartet ausfallen, könnte die technische Korrektur etwas gebremst werden. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll sich die Stimmung unter den US-Einkaufsmanagern im April von
61,2 auf 59,5 Punkte reduziert haben.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,58 auf 112,35 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 2,11 auf 123,78 Dollar zurückfiel.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.