Ohne Immobilienmarkt gibt es keine nachhaltige Erholung in den USA - Seite 2
Bereits nach diesen Daten kann man festhalten, dass sich der US-Immobilienmarkt lediglich auf sehr niedrigem Niveau stabilisiert.
Verkäufe neuer und bestehender Häuser
Ein weiterer Indikator für den Immobilienmarkt ist die Verkaufsaktivität bei vorhandenen Häusern (neuen und alten). Doch auch hier ist die Entwicklung in den vergangenen Monaten erwartungsgemäß ähnlich verhalten:
Sie sehen, dass sowohl die Verkäufe bestehender Häuser, als auch die Verkaufsaktivität bei den neuen Häusern noch unter dem Niveau des Jahres 2000 notiert. Und auch bei diesem Diagramm ist zu erkennen, dass es zunächst nach dem Crash einen kleinen Anstieg gegeben hat, der jedoch im weiteren Verlauf wieder in sich zusammengefallen ist.
Fazit:
Wir sehen im gesamten Bereich der beobachteten US-Immobilien-Daten noch keine nachhaltig positive Entwicklung. Der US-Immobilienmarkt fällt somit als Motor für die US-Wirtschaft zurzeit weg, und das ist eine Erklärung dafür, warum das Wirtschaftswachstum in den USA trotz niedriger Zinsen und anderer monetärer Maßnahmen nicht stärker anzieht.
Sollte es jedoch zu einer nachhaltigen Erholung des US-Immobilienmarktes kommen, wird es einen massiven Wirtschaftsboom in den USA geben, der natürlich auch positive Auswirkungen auf die US-Indizes hätte. Zurzeit ist jedoch nicht absehbar, wann es zu diesem Boom kommt. Die eigentliche Frage ist, wann die Zahl der Zwangsversteigerungen und der aktuelle Verkaufsdruck nachlassen.
Auswirkungen des US-Arbeitsmarktes
Interessanterweise hängt diese Frage auch damit zusammen, wie sich der US-Arbeitsmarkt entwickelt. Je mehr Menschen in den USA wieder Arbeit haben, desto mehr Menschen können sich auch wieder neue oder bessere Häuser leisten.
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Damit bleibt aus Sicht der Fed die Belebung des US-Arbeitsmarkts vorrangiges Ziel. Der US-Immobilienmarkt wird einer solchen Belebung irgendwann folgen.
Sobald an den Immobiliendaten eine nachhaltige Erholung abzulesen ist, ist damit zu rechnen, dass auch die US-Indizes wieder oder dann vielleicht sogar weiter nachhaltiger ansteigen. Sie müssen also diese Daten in den nächsten Jahren im Auge behalten. Sobald eine Belebung zu erkennen ist, werden sich lukrative Trades ergeben!
Zum Schluss noch zum DAX
Der DAX zeigt sich heute erneut positiv. Sie sehen, dass die 7.251er Marke eine sehr hohe Relevanz hat und das obwohl sie nach klassischer Charttechnik kaum bedeutsam ist. Hier zeigt die Target-Trend-Methode wieder ihre eigentliche Stärke und so hoffe ich, dass nach den Verzerrungen durch die Katastrophe in Japan bald wieder eindeutige Prognosen zu erstellen sind.
Heute ist der DAX dann wieder an dem alten Jahreshoch und an der alten Aufwärtstrendlinie von unten abgeprallt:
Diese beiden Linien, das alte Jahreshoch (schwarze Linie) und die 7.251er Marke werden somit nun zu den neuen Entscheidungslinien, an denen sich der weitere Verlauf ablesen lässt.
Viele Grüße
Jochen Steffens
(Quelle: www.stockstreet.de)