Aktienfonds
SJB FondsPortrait. DWS Russia. - Seite 2
FondsManager Odeniyaz Dzhaparov übernahm den Fonds am 01. Januar 2007 und damit zu einem Zeitpunkt, als russische Aktien bereits ein sehr hohes Bewertungsniveau erreicht hatten. Bis Frühjahr 2008 konnte er den Wert des Fonds weiter steigern und vor allem den Performancevorsprung vor seiner Benchmark noch ausbauen, der seit Auflegung bestanden hatte. Die Marktturbulenzen im Umfeld der Lehman-Pleite führten dann jedoch dazu, dass die Renditeentwicklung des Fonds hinter die des MSCI Russia zurückfiel. Hierfür war überwiegend der Umstand verantwortlich, dass Dzhaparov auf dem Höhepunkt der Finanzkrise die im Fonds enthaltenen russischen Small- und Midcaps auf dem illiquiden Markt nicht mehr verkaufen konnte und deshalb überdurchschnittliche Verluste erlitt. Im letzten Einjahreszeitraum machte sich der DWS Russia aber wieder auf, dieses Handicap aufzuholen. Mit einer Rendite von +18,04 Prozent lag das Ergebnis oberhalb der +17,77 Prozent, die der Vergleichsindex erzielen konnte. Über drei Jahre bleibt das Manko hingegen weiter bestehen: Einer Rendite von -20,40 Prozent p.a. des Fonds steht hier eine Wertentwicklung von -8,65 Prozent p.a. beim MSCI Russia gegenüber.
Die Beobachtung, dass sich der DWS Russia kurzfristig Vorteile gegenüber seinem Vergleichsindex erarbeiten kann, setzt sich bei der Betrachtung der Volatilitätskennzahlen fort. Hier erzielte Dhaparov die einjährige Mehrrendite seines Fonds mit einer günstigeren Risikostruktur: einer mittleren Schwankungsbreite des Fonds von 15,51 Prozent steht eine Volatilität des MSCI Russia von 15,98 Prozent gegenüber. Auf Dreijahressicht bleibt jedoch nicht nur die Performance, sondern auch die Volatilität des Fonds aus Anlegersicht ungünstiger: die jährlichen Schwankungen von durchschnittlich 51,85 Prozent übertreffen die annualisierte Volatilität der Benchmark von 47,60 Prozent. Seit Auflegung liegen Fonds und Vergleichsindex mit einer Volatilität von 36,91 bzw. 36,29 Prozent in etwa gleichauf.
FondsStrategie. Entschlüsselt.
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FondsManager Odeniyaz Dzhaparov hat die Konsequenzen aus dem unterdurchschnittlichen Abschneiden des Fonds im Krisenjahr 2008 gezogen und bevorzugt mittlerweile Werte mit einer hohen Marktkapitalisierung. In Russland sei man gut beraten, hauptsächlich in liquide Aktien zu investieren, betont Dzhaparov, da die Volatilität sehr hoch sei: „In guten Jahren fallen die Gewinne überdurchschnittlich aus, in schlechten Jahren allerdings auch die Verluste.“ Per Ende Mai 2011 ist der Fonds fast vollständig investiert und hält 97,3 Prozent des FondsVermögens von 662 Millionen Euro in russischen Aktien, 2,7 Prozent werden als Barreserve gehalten.