Telekom-Chef Obermann
Frauen im Vorstand mehr als Symbolik
BERLIN/BONN - Zwei Frauen beenden die reine Männerwirtschaft im Vorstand der Deutschen Telekom. Für Konzernchef René Obermann ist das mehr als Symbolik. ´Es ist geradezu sträflich, diesen großen Pool
von Talenten sowohl in Fach- als auch in Führungskarrieren nicht stärker zu fördern´, sagte Obermann am Dienstag in Berlin. Das fange bei den Neueinstellungen an. Offen ließ Obermann, wer künftig den
Vorstandsbereich Recht, Datenschutz und Compliance leiten soll.
Die Unternehmensberaterin Claudia Nemat (42) wird im Oktober Europachefin des Bonner Telefonriesen, die frühere baden-württembergische Bildungsministerin Marion Schick (52) übernimmt im Mai 2012 das Personalressort. Aus Protest gegen ihre Berufung hatte die Arbeitnehmerseite am Montag die Aufsichtsratssitzung verlassen.
Die Unternehmensberaterin Claudia Nemat (42) wird im Oktober Europachefin des Bonner Telefonriesen, die frühere baden-württembergische Bildungsministerin Marion Schick (52) übernimmt im Mai 2012 das Personalressort. Aus Protest gegen ihre Berufung hatte die Arbeitnehmerseite am Montag die Aufsichtsratssitzung verlassen.
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´Das schmerzt mich nicht´, sagte Schick, die schon von Januar an im Unternehmen arbeiten soll. Sie werde gut mit der Arbeitnehmerseite zusammen arbeiten, sobald es an die Fachfragen gehe. Sie wolle
die Sozialpartnerschaft verantwortungsvoll pflegen. Obermann sagte, der Protest habe sich an Verfahrensfragen entzündet, nicht an der Person Schicks. Die Telekom will bis 2015 eine Frauenquote von 30
Prozent für die oberen und mittleren Führungspositionen erreichen.
Nemat sagte: ´Als Physikerin und langjähriger Senior-Partner bei McKinsey fühle ich mich ganz und gar nicht als Quoten-Frau.´ Sie habe sich in männlich dominierten Feldern durchgesetzt. Studien hätten gezeigt, dass gemischt-geschlechtliche und internationale Arbeitsgruppen die besten Entscheidungen träfen und sie am effizientesten umsetzten, fügte sie hinzu. ´Quoten-Frau ist vielleicht ein Begriff von gestern´, sagte Schick. ´Man fühlt sich als Frau in solchen Positionen eher als Pionier-Frau.´/bf/DP/fn
Nemat sagte: ´Als Physikerin und langjähriger Senior-Partner bei McKinsey fühle ich mich ganz und gar nicht als Quoten-Frau.´ Sie habe sich in männlich dominierten Feldern durchgesetzt. Studien hätten gezeigt, dass gemischt-geschlechtliche und internationale Arbeitsgruppen die besten Entscheidungen träfen und sie am effizientesten umsetzten, fügte sie hinzu. ´Quoten-Frau ist vielleicht ein Begriff von gestern´, sagte Schick. ´Man fühlt sich als Frau in solchen Positionen eher als Pionier-Frau.´/bf/DP/fn
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