Trading-Idee
Tipp des Tages: Call auf Freenet
Hohe Dividenden haben beim Büdelsdorfer Mobilfunkdienstleister bereits Tradition. Nun könnte die Ausschüttung noch einmal kräftig erhöht werden.
Freenet ist wieder auf Wachstumskurs. Den sinkenden Kundenzahlen begegnete der Mobilfunkdienstleister mit einem Strategiewechsel, der sich jetzt auszahlt. Freenet wendet sich verstärkt hochwertigen Vertragskunden zu, die höhere Erlöse bringen. So konnte sich der monatliche Umsatz pro Kunde, eine wichtige Kennzahl der Branche, stabilisieren. Zwischen Juli und September stieg er sogar leicht an.
Die Zahlen zum dritten Quartal sind sogar so gut ausgefallen, dass das Unternehmen die Prognose anhob. Das operative Ergebnis soll nun um fünf Millionen auf 355 Millionen Euro steigen. 263,9 davon hat Freenet bereits in den ersten neun Monaten erzielt. Eigenen Angaben zufolge ist das in Büdelsdorf ansässige Unternehmen der größte netzunabhängige Kommunikationsanbieter in Deutschland.
Bedeutender Konkurrent und Großaktionär (22 Prozent) ist Drillisch. Immer wieder kursieren Vermutungen über eine mögliche Fusion beider Unternehmen.
Doch auf einen dicken Übernahmedeal sollten sich Anleger nicht verlassen. Einiges spricht dagegen. Freenet ist im Vergleich zu Drillisch stark unterbewertet. Zudem könnten die umfangreichen Verlustvorträge in Gefahr geraten. Gerade die aber könnten den Aktienkurs weiter beflügeln. Freenet generiert aus den Mobilfunkverträgen hohe Cashflows. Die laufenden Investitionen halten sich in Grenzen, die Verschuldung wurde stark abgebaut. So können die Norddeutschen ihren gesamten Gewinn ausschütten. Für 2010 zahlte das Unternehmen 80 Cent Dividende pro Aktie, eine Vervierfachung gegenüber dem Vorjahr. Das Beste daran: Die Büdelsdorfer verfügen aus früheren UMTS-Abenteuern über hohe Verlustvorträge. Dadurch kann die Dividende steuerfrei gezahlt werden. Aktuell macht das eine Nettodividenden rendite von rund acht Prozent.
Dass Freenet seine Aktionäre weiterhin mit einer hohen Dividende belohnen wird, hat Vorstandschef Christoph Vilanek nach den Zahlen zum dritten Quartal erneut betont. Marktbeobachter rechnen mit einer Erhöhung auf einen Euro für 2011. Damit hätte die Aktie eine Dividendenrendite von über zehn Prozent.
Ein höheres Kursniveau könnte bei einer entsprechenden Ankündigung schnell erreicht werden. Ein Call mit Laufzeit bis Dezember 2012 bietet die Chance, mögliche Gewinne schon vor der Ausschüttung mitzunehmen. Die lange Laufzeit ermöglicht es im Fall der Fälle aber auch, eine mögliche Kursdelle abzufangen. Steigt die Aktie auf 13 Euro, was einige Analysten als Kursziel angeben, legt der Schein um mehr als 100 Prozent zu.
Call auf Freenet
Emittent DZ Bank
ISIN DE 000 DZ4 ATJ 8
Laufzeit 19.12.2012
Bezugsverhältnis 1,0
Basispreis 9,50 €
Omega 4,21
Hebel 8,59
Aufgeld p. a. in % 11,12
Totalverlustwahrscheinlichkeit 66,48%
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