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    Optionspreisbildung  1298  0 Kommentare Unterschätzte Volatilität

    Was Optionsscheinanleger unbedingt wissen sollten

    Kein anderer Einflussfaktor auf den Optionspreis stiftet ähnlich Verwirrung unter den Anlegern wie die Volatilität. Die Volatilität ist neben der Preisbewegung des Basiswertes der wesentlichste Faktor für die Optionspreisberechnung. Der Stellenwert der Volatilität bei der Optionspreisbildung wird jedoch leider nach wie vor von vielen Anlegern unterschätzt.

    Die Volatilität misst die Schwankungsbreite des Kurses des Basiswertes für Kursbewegungen innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens. Je höher die Schwankungen, desto höher die Volatilität  und umgekehrt.

    Die Volatilität gibt dabei nicht die Richtung, sondern nur die Bandbreite der Kursschwankungen an.

    Implizite Volatilität

    Die implizite Volatilität, deren Höhe sich unmittelbar auf die Optionspreise niederschlägt, entspricht der vom Markt geschätzten Volatilität, welche die erwartete Schwankungsbreite des Basiswertes bis zum Ende der Laufzeit des Optionsscheines misst. Die Volatilität ist das Resultat eines theoretischen Modells, und wie so oft bei Modellen, sind auch hier Wahrscheinlichkeiten im Spiel.

    So bedeutet beispielsweise eine Volatilität von 30 Prozent, dass sich der Kurs des Basiswertes mit einer hohen Wahrscheinlichkeit innerhalb einer Bandbreite von +/- 30 Prozent bewegen wird. Üblicherweise wird die Volatilität in Prozent pro Jahr angegeben, für Optionsscheine mit abweichenden Laufzeiten muss diese Zahl entsprechend angepasst werden.

    Kennzahl zur Risikomessung

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    Die implizite Volatilität kann auch als Risikoeinschätzung der Marktteilnehmer interpretiert werden. Hohe Kursschwankungen bieten Anlegern auch hohe Renditechancen. Für den Stillhalter hingegen bedeuten sie aber ein höheres Risiko, da er sich gegen höhere Kursschwankungen absichern muss. Je höher die subjektive Risikoerwartung für den Basiswert, desto höher wird die Risikoprämie des Stillhalters.

    Umgekehrt ist aber auch der Käufer bereit, wegen der höheren Volatilität eben diese höhere Prämie zu bezahlen, da die Chance, dass sich sein Investment auf Grund der erwarteten hohen Schwankungsbreite des Basiswertes günstig entwickelt, wesentlich größer ist, als bei einem Basiswert mit geringer Schwankungsbereitschaft.

    Jener, der Volatilität zugeteilte, “Grieche”, der für die  Änderung des Optionsscheinpreises im Falle einer Volatilitätsänderung zuständig ist, wird als Vega bezeichnet.

    Das Vega misst die Sensitivität eines Optionsscheines hinsichtlich einer Veränderung der impliziten Volatilität um einen Prozentpunkt. Mathematisch gesehen ist das Vega die erste Ableitung der Black and Scholes Formel nach der Volatilität.

    Bei Volatilitäts-Anstieg legen sowohl die Calls als auch die Puts zu

    Ein kleiner Wert des Vega drückt aus, dass der Optionsscheinpreis auf Volatilitätsänderungen relativ geringfügig reagiert. Ein hohes Vega hingegen bedeutet, dass der Optionsscheinpreis auch schon stark auf kleine Änderungen der Volatilität des Basiswertes reagiert.

    Das Vega weist sowohl für Puts als auch für Calls immer einen positiven Wert auf.  Deshalb ist ein Anstieg der Volatilität für Calls und auch Puts für den Optionsscheininhaber immer positiv.




    Walter Kozubek
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    Walter Kozubek ist Fachbuchautor* sowie Herausgeber des ZertifikateReports und HebelprodukteReports. Die kostenlosen PDF-Newsletter erscheinen wöchentlich. Weitere Infos: www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de. *Werbelink

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    Verfasst von Walter Kozubek
    Optionspreisbildung Unterschätzte Volatilität Die Auswirkungen von Volatilitätsänderungen finden bei der Preisfindung von Optionsscheinen ihren Niderschlag. Von Privatanlegern wird der Einfluss der Volatilität zumeist unterschätzt.

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