Aktien Frankfurt
Verluste reduziert - Daimler mit Rekordmonat
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist mit Verlusten in die neue Woche gegangen. Bis zum Nachmittag reduzierte der deutsche Leitindex seinen Verlust von zeitweise rund anderthalb Prozent jedoch auf 0,42 Prozent und 6.892,44 Punkte. Für den MDax ging es um 0,73 Prozent auf 10.433,22 Punkte nach unten, während der TecDax 0,22 Prozent auf 773,98 Punkte einbüßte.
'Die Risikoscheu der Anleger ist zurück', kommentierte Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets. Das Thema Griechenland sei alles andere als vom Tisch, so Paluch mit Blick auf die Unsicherheiten rund um die Annahme des Schuldentauschs durch private Investoren. Hinzu kamen schwache Wachstumssignale aus China: Zum Auftakt der Tagung des Volkskongresses gab Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao am Montag in Peking nur noch 7,5 Prozent Wachstum als Ziel für dieses Jahr vor. Angesichts der globalen Wirtschaftskrise ist es die niedrigste Wachstumserwartung seit acht Jahren. 'Diese Faktoren belasten die Stimmung und drücken besonders die Kurse von Finanz- und Rohstofftiteln', so Paluch.
GAGFAH SPRINGEN NACH EINIGUNG IM RECHTSSTREIT AN
Die auffälligste Kursbewegung zeigten Gagfah , die im MDax um 25,77 Prozent auf den höchsten Stand seit Mai vergangenen Jahres nach oben schossen. Das Immobilienunternehmen und die Stadt Dresden wollen ihren Rechtsstreit um Mieterschutz beilegen, wie Gagfah am Freitagabend mitteilte. Der Dresdner Stadtrat muss der Vergleichsvereinbarung noch zustimmen. Ein Börsianer sagte: 'Der Streit hat die Aktien sehr lange schon belastet und die Hoffnung auf eine Beendigung treibt sie nun kräftig nach oben.' Zudem gaben die Analysten der Deutschen Bank, der Commerzbank und der WestLB mit ihren Kaufempfehlungen Auftrieb.
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Negative Einstufungen belasteten derweil die Dax-Werte BASF und HeidelbergCement . Die Citigroup und ING hatten ihre Kaufempfehlungen gestrichen und nehmen nun eine neutrale Haltung ein. Papiere des Chemiekonzerns verloren daraufhin 0,89 Prozent. Die Anteile des Baustoffherstellers verbilligten sich gar um 2,97 Prozent und lagen damit noch vor den Papieren der Commerzbank und der Deutschen Börse am Indexende. Gefragt waren indes vor allem Defensivqualitäten mit Beiersdorf an der Spitze, die um 1,38 Prozent zulegten.
DAIMLER PROFITIEREN VON REKORDMONAT - SALZGITTER MIT VORSICHTIGEM AUSBLICK
Daimler drehten am Nachmittag ins Plus und legten 0,24 Prozent zu. Der Autobauer hielt mit seinen Pkw-Verkäufen auch im Februar das hohe Tempo. Der abgelaufene Monat war einerseits der wachstumsstärkste Monat seit Januar 2011 und andererseits auch der beste Februar-Absatz in der Unternehmensgeschichte.
Salzgitter sanken derweil im MDax nach vorläufigen Zahlen und einem vorsichtigen Ausblick um 5,46 Prozent. Auch wenn dieser bereits in der Vergangenheit konservativ gewesen sei, rechnet Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel nun mit Abwärtskorrekturen der Markterwartungen. Auch für QSC ging es im TecDax nach Bilanzvorlage deutlich abwärts um 4,50 Prozent. Der auf Geschäftskunden spezialisierte Telekomanbieter hat im vergangenen Jahr die Erwartungen leicht enttäuscht, auch wenn die erste Dividende der Unternehmensgeschichte angekündigt wurde./ag/ajx
--- Von Alexander Gibson, dpa-AFX ---