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    ROUNDUP  206  0 Kommentare Gewinneinbruch bei Klöckner & Co - Keine Trendwende in Sicht

    DUISBURG (dpa-AFX) - Die große Verunsicherung in der Wirtschaft angesichts der Euro-Schuldenkrise hat dem Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) im vergangenen Jahr das Geschäft vermiest. Der Überschuss brach 2011 um rund 85 Prozent auf 12 Millionen Euro ein, wie die im MDax notierte Gesellschaft am Mittwoch in Duisburg mitteilte. Von Quartal zu Quartal verschlechterten sich die Ergebnisse. Im Schlussviertel stand unter dem Strich ein Verlust von 27 Millionen Euro.

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    Analysten hatten bereits mit Ergebnissen auf diesem Niveau gerechnet, nachdem Vorstandschef Gisbert Rühl seit Sommer vor dem Gewinneinbruch gewarnt und auch bereits einen Verzicht auf eine Dividende angekündigt hatte. Dank großer Zukäufe in den USA und Brasilien legte der Umsatz im Gesamtjahr um 36,5 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (EBITDA) sackte zugleich um rund 9 Prozent auf 217 Millionen Euro ab.

    KEINE KONKRETE PROGNOSE

    Eine schwache Nachfrage und ein kräftiger Preisverfall machten der Gesellschaft bereits seit dem Frühsommer zu schaffen. Viele Stahlverarbeiter hielten sich angesichts der unsicheren Wirtschaftsaussichten mit Bestellungen zurück und bedienten den Bedarf aus dem eigenen Lager. Das hat sich erst mit dem Jahreswechsel geändert. Weil die Vorräte nun weitgehend aufgebraucht sind und die Wirtschaft sich stabiler als erwartet entwickelt, ziehen die Bestellungen wieder an. Die Frage ist nur, wie lange diese Entwicklung anhält und ob es vom Sommer an wie in den vergangenen beiden Jahren wieder abbricht.

    Eine Trendwende will Klöckner-Chef Rühl noch nicht erkennen. '2012 wird nicht minder herausfordernd als 2011', sagte der Manager. Eine konkrete Prognose sei angesichts der unsicheren Wirtschaftslage derzeit nicht möglich. Er gab sich aber zumindest optimistisch, dass Absatz, Umsatz und operatives Ergebnis zulegen werden. Rühl rechnet mit einer deutlich besseren Entwicklung auf dem amerikanischen Kontinent als in Europa. Dort soll der Absatz dank der wieder deutlich verbesserten Wirtschaftsaussichten zulegen und das Ergebnis deutlich steigen. Dagegen stellt sich Klöckner in Europa auf einen Absatzrückgang ein.

    STARK VON PREISEN ABHÄNGIG

    Das dauerhafte Ziel einer operativen Marge von sechs Prozent hatte Klöckner bereits zuvor für nicht erreichbar erklärt. Das im vergangenen Jahr eingeleitete Sparprogramm, mit dem das Unternehmen die Kosten um 70 Millionen Euro senken will, soll sich nun bereits auszahlen. Rund 700 der etwa 11.400 Arbeitsplätze fallen weg. In Europa wird fast jede zehnte Stelle gestrichen.

    Klöckner ist als Händler stark von der Entwicklung der Stahlpreise abhängig. Steigen diese, profitiert das Unternehmen praktisch automatisch, weil die eigenen Lagerbestände teurer werden. Umgekehrt verlieren diese gleich an Wert, wenn die Preise auf den Spotmärkten unter Druck geraten. Nach einem glänzenden Jahresauftakt 2011 hatte das Unternehmen im Mai seinen Ausblick noch erhöht, musste dann aber wegen des überraschend heftigen Geschäftseinbruchs im August seine Gewinnprognose kassieren.

    LANGFRIST-STRATEGIE NOCH UNVERÄNDERT

    Von seinem langfristigen Wachstumskurs rückte Rühl bislang nicht ab. Bis 2020 will er das Unternehmen zum weltweit führenden Stahl- und Metalldistributor machen. Dabei setzt er auf Übernahmen. Seit dem Börsengang 2006 hat Klöckner 24 Zukäufe unter Dach und Fach gebracht./enl/ck/wiz




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