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     565  0 Kommentare ROUNDUP Nordex sieht Trendwende - Auftragsplus im ersten Quartal

    (Neu: Aussagen von der Pressekonferenz)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Das beste Auftaktquartal seit drei Jahren bestärkt die Hoffnung des Windkraftanlagenbauers Nordex auf eine Trendwende. Im ersten Quartal seien die Bestellungen um 84 Prozent auf 284 Millionen Euro nach oben geschnellt, sagte der neue Unternehmenschef Jürgen Zeschky am Montag in Frankfurt bei der Bilanz-Pressekonferenz. Dies untermauere die Wachstumsambitionen für das laufende Jahr. Zeschky sieht aber auch einigen Handlungsbedarf in seinem neuen Unternehmen.

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    'Insgesamt hat Nordex versucht, zu viele Dinge gleichzeitig zu tun', sagte der seit März amtierende Manager in einer ersten Bestandsaufnahme. Er will Nordex nun einen klareren Fokus verpassen und schnell Lösungen für den noch schwierigen chinesischen Markt und das Geschäft mit Anlagen auf dem Meer finden. Als Herausforderung sieht er die noch ungenügenden Margen, als Stärke das Geschäft mit Anlagen auf Land. Dieses steht laut Nordex zudem für 95 Prozent des Gesamtmarktes. Der sogenannte Onshore-Markt solle 2012 um 22 Prozent zulegen. Europa bleibe dabei die Region mit dem größten Potenzialen. In den USA werde es 2013 schwierig, da dann Steuervergünstigungen wegfallen sollen.

    GESPRÄCHE DAUERN AN

    Um den chinesischen Markt zu knacken, will Nordex bereits seit geraumer Zeit ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem lokalen Partner gründen. 'Wir sind weiter in sehr konstruktiven Gesprächen mit einem großen Partner', sagte der Finanzchef Bernard Schäferbarthold mit Blick auf die weiter andauernden Verhandlungen. 'Die Gespräche laufen gut. Es braucht aber noch eine ganze Reihe an Schritten. Der Wille ist da.' Da es sich um ein staatliches Unternehmen handele, ziehe sich der Prozess in die Länge. Zeschkys Vorgänger Thomas Richterich hatte erst vor gut zwei Jahren den Einstieg in das Offshore-Geschäft angekündigt. Damit lag Nordex weit hinter der Konkurrenz wie Siemens und Repower.

    Auch das Geschäft mit Windanlagen auf dem Meer, den Bereich Offshore, will Nordex in ein Gemeinschaftsunternehmen einbringen. Auch hier dauern die Gespräche noch an. Nordex ist bei Offshore-Windanlagen noch in der Entwicklungsphase. 'Wenn wir keine vernünftige Einigung mit einem Partner finden, werden wir es nicht allein machen', sagte der Vorstandschef. Lange will er nicht mehr warten: 'Der 31.12. ist mir zu spät. Das ist für mich eine Frage von wenigen Monaten, bis wir eine Lösung für Offshore finden.'

    ZUNÄCHST KEINE DIVIDENDE

    Nach einem Umsatzrückgang und einem Verlust im vergangenen Jahr will Nordex dieses Jahr wieder zurück in die schwarzen Zahlen. Für 2012 erwartet Nordex einen stabilen Auftragseingang zwischen 1 und 1,1 Milliarden Euro, der Umsatz soll auf 1 bis 1,1 Milliarden Euro wachsen. Dabei sollen die Erlöse im zweiten Halbjahr anziehen. Die Profitabilität soll 2012 zwischen ein und drei Prozent erreichen, was einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Spanne von 10 bis 33 Millionen Euro entspricht. Unter dem Strich kalkuliert Nordex mit einer Spanne von minus 10 bis plus 10 Millionen Euro. Die Aktie notierte am frühen Montagnachmittag im TecDax mit plus 0,22 Prozent auf 4,544 Euro.

    Mit einer Gewinnbeteiligung dürfen die Aktionäre angesichts der Zahlen in der nächsten Zeit nicht rechnen. Eine Dividende sei frühestens im übernächsten Jahr denkbar, hieß es vom Finanzvorstand. Aufgrund der Ergebnisse und der Investitionen, sei eine Ausschüttung momentan nicht geplant.

    ROTE ZAHLEN 2011

    Im vergangenen Jahr war Nordex vor allem wegen Kosten für den Abbau von Arbeitsplätzen in die roten Zahlen gerutscht. Zudem hatten Projektverzögerungen in Südeuropa infolge der Schuldenkrise auf dem Geschäft gelastet. Der Umsatz sank 2011 um fünf Prozent auf 921 Millionen Euro, das EBIT vor Einmaleffekten drehte von 40 Millionen Euro im Vorjahr mit 10,3 Millionen Euro ins Minus. Nach den Einmalaufwendungen waren es knapp 30 Millionen Euro, mit denen Nordex in den Miesen stand. Unter dem Strich betrug der Verlust 49 Millionen Euro (VJ plus 21,2 Mio Eur). Die Zahlen hatten die Norddeutschen bereits im Februar veröffentlicht./stb/enl




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