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    WOCHENAUSBLICK  673  0 Kommentare 'Börsen in schwierigem Fahrwasser' - Fokus auf US-Unternehmen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Euroland-Sorgen, US-Sorgen, China-Sorgen - den Dax hat es in der Woche nach Ostern reichlich durchgewirbelt. Mit einer turbulenten Zickzackfahrt hat sich der deutsche Leitindex von der Marke von 7.000 Punkten inzwischen deutlich entfernt, und zumindest kurzfristig scheint dieses Ziel alles andere als zum Greifen nah. 'Wir werden uns in der nächsten Zeit zwischen den 6.600 und 6.800 Punkten bewegen', ist Fidel Helmer, Kapitalmarktexperte bei der Privatbank Hauck & Aufhäuser, überzeugt. Erst wenn der obere Widerstand überwunden sei, könne es aufwärts gehen.

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    Mancher Beobachter wie etwa Börsenbrief-Autor Hans A. Bernecker sieht in dem jüngsten Kursrutsch die ohnehin erwartete Korrektur. Jedoch sind die Anleger am Markt derzeit hochgradig sensibel. Jede noch so kleinste Nachricht wird als Auslöser zum Handeln genutzt - und bringt den Dax damit ins Trudeln. 'Aprilwetterlaune', nennt es Robert Halver von der Baader Bank. Dabei habe sich an der fundamentalen Situation eigentlich nichts geändert, sagt Helmer. Die Liquidität am Markt sei immer noch hoch und müsse irgendwohin, ist sich der Experte sicher. Ganz konkurrenzlos ist er mit dieser Meinung nicht. Am Markt regen sich erste Zweifel, ob nicht die Wirkung der satten Kapitalspritze der EZB von Ende Februar bereits langsam verebbt.

    SORGEN UM ITALIEN UND SPANIEN

    Vor allem Italien und Spanien haben es den Investoren angetan - im negativen Sinne. Groß sind die Zweifel, dass die Spanier ihr Haushaltsdefizit in den Griff kriegen - und die Welle von Ausleihungen spanischer Banken bei der EZB erscheint ebenfalls nicht als gutes Omen. Beide EU-Länder bekamen die Verunsicherung der Anleger bei ihren Anleiheemissionen zu spüren, fassen die Experten der Landesbank Berlin zusammen. Italiens Auktion verlief diese Woche immerhin relativ erfolgreich. Trotzdem muss das Land als Tribut den Geldgebern nun deutlich höhere Zinsen zahlen als bei ähnlichen Emissionen zuvor. Noch klarer zeigten sich die Zweifel der Anleger an den europäischen Märkten: Für den EuroStoxx 50 ging bis dato erheblich stärker abwärts als für den Dax.

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    Wegen der Besorgnis über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft und Europas Schuldenkrise rechnen die LBB-Experten auch in den nächsten Wochen nicht mit schönerem Börsenwetter. 'Wir gehen davon aus, dass die Aktienmärkte in der Eurozone in nächster Zeit in schwierigerem Fahrwasser verbleiben dürften', heißt es.

    JULIUS-BÄR-ANALYST: 2. QUARTAL WENIGER VIELVERSPRECHEND

    Auch die Marktexperten von Julius Bär sind eher skeptisch. Nach dem starken Jahresauftakt - dem besten seit 1998 - befürchten sie nun ein 'weniger vielversprechendes' zweites Quartal und einen eher holprigen Verlauf der Aktienmärkte. Dabei sieht Finanzanalyst Christian Gattiker neben Euro-Krise und chinesischer Wachstumsschwäche noch weitere Risikofaktoren in den global hohen Energiekosten. Gattiker empfiehlt Anlegern daher, den Übermut klein zu halten und ihre Risikopositionen nicht weiter zu erhöhen.

    Deutlich positiver gestimmt ist hingegen Analystin Claudia Windt von der Landesbank Hessen-Thüringen. Sie sieht zumindest von konjunktureller Seite vorerst kein weiteres Rückschlag-Risiko. Auch China dürfte mit der aktuellen Wachstumsrate von 8,1 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) seinen Tiefpunkt erreicht haben. Und bei der Euro-Krise sei eher Entspannung in Sicht. Weshalb sie wieder mit zunehmender Risikobereitschaft der Anleger rechnet.

    US-BERICHTSSAISON GEHT WEITER

    Wie viel Auf- oder eben auch Abwärtspotenzial der deutsche Handel tatsächlich in der kommenden Woche hat, darüber dürfte zudem der weitere Verlauf der Berichtssaison in den Vereinigten Staaten entscheiden. Nach dem glanzvollen Start durch Alcoa hoffen natürlich alle auf weitere Überraschungscoups. Zu den Unternehmen, die ihre Quartalszahlen präsentieren, gehören Schwergewichte wie Citigroup am kommenden Montag und am Dienstag Intel , IBM , Yahoo , Coca-Cola sowie Johnson & Johnson . Auch der Terminkalender der restlichen Woche ist gut gefüllt, unter anderem mit Ebay am Mittwoch und Microsoft am Donnerstag. In Deutschland, wo auch bald die Berichtssaison wieder beginnt, überraschte bereits SAP am Freitag mit einem erfreulichen vorläufigen Quartalsbericht und einem bekräftigten Jahresausblick.

    Zudem stehen in der kommenden Woche wichtige Konjunkturdaten wie etwa die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze aus den USA an. Am Dienstag werden in Deutschland noch die ZEW-Konjunkturerwartungen veröffentlicht, denen am Freitag der viel beachtete ifo-Geschäftsklimaindex folgt. Von deutscher Unternehmensseite auf der Agenda sind am Montag die Verkehrszahlen von Fraport und die Hauptversammlung von Henkel . Ebenso kommen am Donnerstag bei Volkswagen und RWE die Aktionäre zur Jahresversammlung zusammen./tav/ck

    --- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---




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