Marc Faber warnt: QE3 oder Crash!
CAPITAL-MANAGER Basic - Montag, 14.05.2012
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In den vergangenen Tagen meldete sich der Schweizer Geldstratege Marc Faber, Autor des Börsenbriefes “Gloom, Boom & Doom Report”, mehrfach zu Wort und gab seine Sicht auf das laufende Börsenjahr preis. „Dr. Doom” ist bekannt für seine deutlichen Worte zu Geldpolitik, Wirtschaft und Bankensystem und lag mit seinen Prognosen mehrfach richtig.
Seine wichtigste Aussage betraf den US-Aktienmarkt. Diesen sieht er vor schweren Zeiten: Der Markt könnte in der zweiten Hälfte des Jahres crashen, so Fabers Prognose. Allerdings nur falls die US-Notenbank kein QE3 auflegt. Mit Blick auf die aktuelle Verfassung der Märkte sprach er von einem leicht überverkauften Zustand, dem wohl eine Erholungsphase folgen werde. Diese werde aber wahrscheinlich scheitern, und die Börsen fallen nochmals, prophezeite Faber. Einen möglichen Auslöser lieferte er gleich mit: China!
Unsere Wachstumslokomotive sieht Faber in einer Finanzblase, weshalb er für die kommenden zwei bis drei Jahre für Chinas Wirtschaft pessimistisch ist. Eine Anmerkung unsererseits: Wie würden wohl die Aktien der deutschen Exporteure reagieren, falls sich Chinas Wachstum „unerwartet stark verlangsamt“?!? Erste Warnzeichen geistern ja bereits seit längerem durch die Gazetten…
Blick auf den Dow Jones
Werfen wir also einen Blick auf die aktuellen Charts der US-Indizes, hier das Beispiel Dow Jones. Der Blue-Chip-Index macht in der Tat keinen einladenden Eindruck. Im MACD hat sich seit Anfang Februar eine negative Divergenz gebildet, die 13.250 Punkte konnten auch im vierten Anlauf nicht genommen werden und noch dazu steigen nun auch die Handelsvolumina bei fallenden Kursen. Auf der anderen Seite muss man jedoch auch konstatieren, dass bei Kursen über 12.700 Punkte weiterhin Chancen auf eine Fortsetzung der Hausse bestehen.
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Unser Fazit: Bis dato sehen wir seit Anfang März einen Seitwärtsmarkt, nicht mehr aber auch nicht weniger! Das kann sich freilich schon in der kommenden Woche ändern. An einen ausgewachsenen Crash kann selbst Marc Faber nicht glauben: Er ist überzeugt, dass die US-Notenbank noch in diesem Jahr QE3 ins Leben ruft. Fällt der S&P 500 um weitere 100 bis 150 Punkte, sei mit QE3 zu rechnen, so Faber. Dies würde abermals eine monatelange Rallye an den weltweiten Aktienmärkten auslösen. An neue Jahreshöhen glaubt er jedoch so oder so nicht.