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    Analyse  2250  0 Kommentare Kabel Deutschland stärkt Wettbewerbsposition - Seite 2

    Allerdings musste die Telekom bekanntlich jüngst einen herben Rückschlag hinnehmen, da man die Übertragungsrechte für die Bundesliga ab der Saison 2013 an Sky verloren hat. Ob man sich mit dem Bezahlsender über eine Lizenzierung einigt, steht noch in den Sternen. Ohne Rechte wäre das TV-Angebot Entertain mit dem Fußball-Paket „Liga Total“ deutlich unattraktiver und Kabel Deutschland könnte zusätzlichen Boden gewinnen.

    Zumal Kabel Deutschland mit seinem Kombi-Angebot von Telefon, Internet und TV gut gerüstet ist für den multimedialen Kampf. So entscheidet sich mittlerweile jeder zweite neue Breitbandkunde für Kabel statt DSL. Zukünftig will man verstärkt auf Pay-TV-Dienste setzen. Da der Konzern da jedoch für die Inhalte zahlen muss, sind die Margen auch wesentlich niedriger als bei Internet- und Telefonprodukten.

    Bisher verzeichnet Kabel Deutschland ein stetiges Kundenwachstum. Allerdings ist dieses auch durch geringe Margen teuer erkauft. Vergleicht man den Umsatz pro Kunde und die Renditen, so fallen diese deutlich niedriger als bei ausländischen Konkurrenten aus. Ungeachtet dessen konnte das Unternehmen aber zuletzt wieder einen Zuwachs bei Gewinn und Umsatz ausweisen.

    So wurde der Umsatz im 3. Quartal auf 427,3 Mio. Euro gesteigert. Der Überschuss belief sich auf 55 Mio. Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurde hier ein Verlust von 36,5 Mio. Euro ausgewiesen.

    Positiv wirkte sich auch die Umschuldung aus. Kabel Deutschland hatte teure Anleihen zurückgekauft und sich zu besseren Konditionen neu verschuldet. Im Bereich Internet/Telefonie kamen 68.000 neue Verträge hinzu und im Bereich Fernsehen standen 134.000 neue Verträge in den Büchern. Auch für das 4. Quartal erwartet Kabel Deutschland einen Zuwachs. Der Umsatz des Vorjahres soll zwischen 6,25 und 6,75% steigen.

    Die schon angesprochene Frage der Verschuldung bleibt denn auch derzeit die größte Belastung. Schuld daran ist der ehemalige Eigentümer Providence, der den Konzern nach der Übernahme mit Schulden nur so überhäufte. Es wurden zwar schon kräftig Schulden abgebaut, aber noch betragen diese ein Mehrfaches des Jahresumsatzes. Auch diese Summe wird man nach und nach abtragen können, aber ein gewisses Risiko bleibt natürlich.

    Charttechnisch sieht es nun so aus, als wenn sich Kabel Deutschland dank der positiven Nachricht zu Tele Columbus freischwimmen kann. So hat man den Break über das 52-Wochen-Hoch geschafft. Zwar fehlt hier noch letzte Signifikanz. Doch halten wir es für vertretbar mit einer ersten Position dabei zu sein.

    Carsten Müller

    Herausgeber „alphabriefe“

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    Carsten Müller
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    Carsten Müller ist Geschäftsführer bei Alphabriefe Verlag und Herausgeber der wöchentlichen Börsenbriefe „alpha anleihen& zinsen“ und "alpha aktien". Weitere Infos unter: www.alphabriefe.de.
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    Verfasst von 2Carsten Müller
    Analyse Kabel Deutschland stärkt Wettbewerbsposition - Seite 2 Mit dem Kauf von Tele Columbus hat Kabel Deutschland einen wichtigen Schritt zur Stärkung seiner Marktmacht getan. Das bringt Chancen für die Aktie.