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    Aktien Frankfurt  784  0 Kommentare Börsen warten unentschlossen auf EU-Gipfel

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch keine eindeutige Richtung gefunden. Der Dax stand am Nachmittag mit 0,30 Prozent im Plus bei 6.154,81 Punkten, während der MDax 0,29 Prozent auf 9.934,19 Punkte verlor. Der TecDax gewann 0,72 Prozent auf 724,10 Punkte. Nach seinem kräftigen Minus zum Wochenauftakt wegen schwindender Hoffnung vor dem EU-Gipfel hatte sich der Dax bereits am Vortag stabilisiert und bewegt sich seitdem seitwärts.

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    'Der Markt hat sich erst einmal beruhigt und die Anleger haben sich vor dem mit Spannung erwarteten EU-Gipfel zunächst einmal an die Seitenlinie zurückgezogen', sagte Stratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital. Derzeit scheine sich der Markt auf eine weitere Enttäuschung von dem dem am Donnerstag startenden Treffen der Regierungschefs einzustellen. Sollte es doch zu Fortschritten kommen, könnten die Börsen einen Schub bekommen.

    Marktanalyst Lars Kremkow von Activetrades zufolge wird Spaniens Situation aber bis auf weiteres auf der Marktstimmung lasten. Die Chancen auf eine positive Wendung seien gering. Der Markt habe zwar etliche Risiken bereits eingepreist, jedoch lasse sich das ganze Ausmaß schwer abschätzen. Das Risiko negativer Überraschungen sei hoch. In Italien sind am Vormittag die Daten zum Geschäftsklima überraschend gut ausgefallen und die Versteigerung von Anleihen brachte positive Reaktionen. Am Nachmittag könnten noch weitere Wirtschaftsdaten aus den USA und die Entwicklung der Wall Street die Märkte bewegen.

    K+S SPRINGEN NACH HOCHSTUFUNG AN

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    Einige Werte reagierten besonders stark auf Umstufungen: K+S wurden von Merrill Lynch von 'Underperform' auf 'Buy' hochgestuft und auf die 'Europe 1 List' gesetzt. Die Aktie des Dünger- und Salzherstellers sprang mit plus 5,13 Prozent auf 34,340 Euro an die Dax-Spitze. Eon verteuerten sich nach einer Hochstufung durch die HSBC um weitere 2,93 Prozent auf 16,340 Euro. Dagegen reagierten bei Infineon zahlreiche Analysten mit Abstufungen auf die Gewinnwarnung vom Vortag: HSBC und JPMorgan stuften die Aktien des Chipherstellern von 'Overweight' auf 'Neutral' ab. Die britische Bank Barclays senkte das Kursziel für die Papiere von 8,25 auf 7,75 Euro, blieb aber bei ihrer Kaufempfehlung. Die Papiere rutschten um weitere 2,50 Prozent auf 5,219 Euro ab, den tiefsten Stand seit Oktober.

    Commerzbank-Aktien legten dagegen 0,60 Prozent zu. Die Großbank verschärft angesichts der anhaltenden Schuldenkrise und der sich eintrübenden Wirtschaftsaussichten ihren Konzernumbau. Das Institut kündigte am Vorabend an, die Geschäftsfelder Gewerbeimmobilien-Finanzierung und Schiffsfinanzierung komplett abzubauen. Zudem überprüft die seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Bank sämtliche Geschäftsbereiche. Die Ergebnisse sollen im Herbst vorliegen. Davon betroffen ist auch der Vorstand, in dem die Zuständigkeiten neu sortiert werden. Ein Händler sagte: 'Das dürfte die Gewinne kurzfristig belasten. Auf den zweiten Blick werden die Maßnahmen aber positiver aufgenommen, weil sie in die strategisch richtige Richtung gehen.'

    SALZGITTER LEIDEN UNTER STAHLFLAUTE, RHÖN BRECHEN EIN

    Salzgitter rutschten im MDax um 5,60 Prozent ab. Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller erwartet im Stahlgeschäft dieses Jahr nun einen Verlust, nachdem zuvor noch ein ausgeglichenes Ergebnis in Aussicht gestellt worden war. In den übrigen Sparten bleiben die bisherigen Ziele unverändert. Im Bereich Röhren, Handel und Dienstleistungen peilen die Niedersachsen weiter Gewinne an, die Technologiesparte lasse ein ausgeglichenes Ergebnis erwarten. Ein Börsianer sagte: 'Die Gewinnwarnung für den Stahlbereich sollte nicht sehr stark überraschen. Die Aktien leiden aber trotzdem, denn die neuen Ziele für die Gruppe liegen deutlich unter den aktuellen Analystenprognosen bei rund 190 Millionen Euro.' Lanxess verloren 4,38 Prozent auf 46,735 Euro. Händler verwiesen auf Molltöne eines Wettbewerbers sowie eine negative Studie.

    Noch schlimmer erwischte es die Aktien von Rhön-Klinikum . Kurz vor dem Abschluss der Übernahme durch Fresenius gerät die Transaktion in Gefahr. Der Rhön-Konkurrent Asklepios Kliniken erwarb 5,01 Prozent der Anteile an dem Wettbewerber. Ein Händler sagte: 'Damit geht der Kauf nicht durch, ein sehr geschickter Schachzug von Asklepios.' Nach der Meldung knickten die Papiere des Krankenhausbetreibers Rhön zeitweise um fast 20 Prozent ein, zuletzt standen noch minus 13,83 Prozent auf 18,200 Euro zu Buche. Fresenius rutschten mit minus 2,48 Prozent auf 80,36 Euro ans Dax-Ende./ag/fat

    --- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---




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