HypoVereinsbank onemarkets
Breite Auswahl an Spitzentiteln - Seite 2
Jüngste Beispiele sind die Spekulationen um eine Übernahme von Rhön Klinikum und Symrise. Der Kauf von Rhön Klinkum durch Fresenius ist zwar zunächst gescheitert, aber wohl noch nicht gänzlich vom Tisch. Allerdings sind bei kleineren Unternehmen in der Regel die Handelsumsätze geringer und damit die Anfälligkeit für Kursschwankungen höher – Auf- wie Abwärtsbewegungen können stärker ausfallen, das Risiko ist also höher. Die großen DAX®-Werte entwickeln sich meist stabiler. Allerdings haben die kleinen Brüder derzeit sogar inmitten der europäischen Schuldenkrise die Nase vorn: Seit Jahresbeginn schlägt der MDAX®den DAX®mit rund 17,1 Prozent gegenüber 8,1 Prozent (Stand: 10. Juli 2012) Wertgewinn.
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets Magazin, Juli 2012.
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Auch SDAX®und TecDax® schnitten im laufenden Jahr bislang besser ab als die Top-30-Unternehmen. Auf längere Sicht steht der Index mittelgroßer Unternehmen ebenfalls besser da als der
DAX®: Seit dem Einbruch Ende 2007 schaffte der MDAX®eine jährliche Steigerung von rund 1,2 Prozent, während der DAX®rund 5 Prozent pro Jahr verlor (Stand: 10. Juli
2012). Das sollte für viele Anleger Grund genug sein, den eigenen Anlagehorizont auf die zweite Reihe zu erweitern. In der aktuellen Lage ist das Bild allerdings differenziert zu betrachten:
Vielmehr sollte der Anleger bei der Basiswertauswahl genau hinschauen – bei den großen wie bei den kleinen Konzernen. Denn die Chancen sind uneinheitlich verteilt und hängen von der Positionierung
der einzelnen Unternehmen ab.
Eine Frage der Positionierung
Ein Schlüsselfaktor ist die Betroffenheit der Unternehmen von der europäischen Schuldenkrise. Innerhalb der Eurozone entwickeln sich die Länder trotz globaler Konjunkturerholung sehr
unterschiedlich. Im ersten Quartal 2012 übertraf die deutsche Wirtschaft die Wachstumserwartungen und setzte sich mit einem Plus von 0,5 Prozent an die Spitze der europäischen Staaten. Während die
mittel- bis langfristigen Wachstumsprognosen in der Eurozone mit einem Minus von 0,4 Prozent für das laufende Gesamtjahr eher düster sind, sieht die Lage in Deutschland mit einer von
UniCredit-Experten erwarteten Wachstumsrate von 1,1 Prozent besser aus – vorausgesetzt, die Eurokrise eskaliert nicht. 2013 könnte die Gesamteurozone ein Wachstum von 0,6 und Deutschland von 1,9
Prozent erreichen, wenn sich die Wogen der Krise glätten. „Ufert die Krise hingegen weiter aus, hat das Auswirkungen auf den gesamten Markt der Eurozone und darüber hinaus“, so Stocker.