Öl : Bulle oder Bär?
Es entscheiden nur wenige Dollar …
Momentan tut sich bei den Ölpreisen nicht allzuviel. Die Preise verlaufen in einer sehr engen Range. Seit 10 Tagen bewegen wir uns zwischen $89 und $94. Weder die Bären noch die Bullen haben den Kursverlauf unter ihrer vollen Kontrolle. Dies überrascht wenig, da auch kaum wichtige Wirtschaftszahlen auf die Märkte eingeprasselt sind. Die eher schlechten Einkaufsmanager-Indizes der letzten Tage, die rund um die Welt präsentiert worden, hallen noch ein wenig nach. Dies sieht man daran, dass die Aktienmärkte schneller ansteigen, als der Ölpreis. Es gibt derzeit eben sehr wenige fundamentale Gründe für Investoren, Öl zu kaufen. Den vielleicht einzigen Anreiz derzeit stellt die schwindende Aussicht von billigem Zentralbankgeld dar. Letzteres sollte Öl und anderen in US-Dollar notierten Rohstoffen etwas Unterstützung verleihen. Dieses Argument mag alleine genommen für viele andere Märkte gelten, beim Öl jedoch spielen auch noch einige andere wichtige Faktoren eine Rolle wie z.B. die Versorgungsrisiken sowie aktuelle und erwartete Nachfrage seitens der verarbeitenden Industrie und auch der Konsumenten. Die letzten Zahlen aus diesem Bereich deuten nicht gerade auf höhere Ölpreise hin während sich gleichzeitig die Sorgen über eine Versorgungsunterbrechung zu legen scheinen. Ein anderer Faktor – für Trader vielleicht der bedeutenste – ist die Charttechnik. Momentan liegt der WTI Kontrakt unterhalb seines 50-Tages Durchschnittes, welcher bei $93.75 liegt. Ebenfalls liegt er unter einem wichtigen Schlüsselwiederstand, der sich bei $94.50 ansiedelt. Diese Umstände zeichnen nicht gerade ein verlockendes Bild für bullish orientierte Trader.
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