Markttechnik
Resultat im Dienstplan eines Traders
Dem Trader hingegen, der frei verfügbare Zeit hat, kann und MUSS man vorwerfen, dass er zu der Zeit, wenn die Teller auf dem Laufband des Running-Sushi aufgebaut werden, nicht schon gleich als Erster daneben steht und mit vollen Händen – egal, wie lange es dauert – alles abräumt.
Im vorherigen Artikel Wer bestimmt den Dienstplan eines Traders? ging ich auf die Zeiteinheiten und die Großwetterlage ein. Darauf aufbauend fragt sich der Trader und Leser natürlich: was ist das Resultat?
Dazu auch noch einmal die Grafik:
Das bedeutet, das, wenn ein Trader pro Tag – einfach mal überschlägig so angenommen – nur ein, zwei Stunden lang die Möglichkeit hat, sich einem Markt zu widmen, sich die Großwetterlage (roten Graph), viel zu langsam dreht, um dem Trader, selbst bei geduldigstem Warten, innerhalb seines Zeitrahmens ein optimales Fünf-Sterne-Setup zu präsentieren. Beziehungsweise, aus der anderen Sichtweise könnte man auch so argumentieren, dass es –wenn man schon nur so wenig Zeit hat –klüger ist, sich, statt der >kleinen< oder >kleinsten<, der >mittleren Trendgröße< zu widmen, da deren übergeordnete Großwetterlage sich so langsam »dreht«, dass die Zeichen möglicherweise sogar über mehrere Tage hinweg auf Grün stehen und man auf dieser Trendgröße zum einen für einen Handel nur relativ wenig Zeit investieren muss, nämlich eigentlich nur für etwaige Stoppversetzungen, und man zum anderen in dem Universum von Märkten Fünf-Sterne-Setups so gut wie immer nicht nur suchen, sondern auch zur Genüge finden wird! Der Grundfehler vieler, vornehmlich des Tradinganfängers, ist es demnach, dass sie nicht alles aus den ihnen vorliegenden Großwetterlagen rausholen, was sie bei richtiger Anwendung eigentlich könnten!
Man könnte dies – auf den ersten Blick vielleicht etwas eigentümlich – auch mit dem Besuch eines >Running Sushi<-Lokals, dessen elektrisches Laufband die Gäste mit allerlei Köstlichkeiten versorgt, vergleichen: Man nimmt sich einen der vorbeilaufenden bunten Tellerchen und wundert sich, wenn einem das Gericht geschmeckt hat und man gerne noch etwas mehr davon haben möchte, warum die anderen Tellerchen mit dieser Speise bereits am anderen Ende des Restaurants herumfahren und man selbst auf dem Laufband nur noch Sachen vor sich sieht, die man nicht mag! Übertragen auf >wenig Zeit, daher kleine Zeiteinheit!< bedeutet das man »nascht« nur mal an den Marktphasen herum und man unterlässt die lebensnotwendigen Folgetrades!