Aktien Frankfurt Ausblick
Wenig bewegt - Keine klaren Vorgaben, Bilfinger fest
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne klare Vorgaben dürfte sich der deutsche Aktienmarkt am Rosenmontag zunächst nur wenig bewegen. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex Dax fiel rund eine dreiviertel Stunde vor dem Handelsauftakt um 0,11 Prozent auf 7.652 Punkte. Mit den geschlossenen Börsen in Tokio, Schanghai und Hongkong bleibt lediglich der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial als Vorgabe-Lieferant. Seit Xetra-Schluss am Freitag hat dieser sich aber auch kaum von der Stelle bewegt.
Die Agenda ist zum Wochenstart noch sehr überschaubar. Einer der interessanteren Termine dürfte am Nachmittag das Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel sein, bei dem Themen wie Zypern und Griechenland auf der Agenda stehen. Laut Katrin Ehling, Analystin bei X-Trade Brokers, „wird man Obacht geben und warten, welche neuen Impulse man in der Euroschuldenkrise erkennen kann.“ Die Unsicherheit um die Stabilität der Eurozone sei erst letzte Woche wieder hochgekocht und der Grund für den Verlust von etwa zwei Prozent im Dax gewesen.
BILFINGER NACH ZAHLEN FEST
Im Blick steht das Jahresergebnis des Bau-Dienstleisters Bilfinger . Das Unternehmen übertraf beim Umsatz und beim Überschuss die Markterwartungen. Auch der Dividendenvorschlag überraschte positiv. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) gewannen die Titel 1,61 Prozent.
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Nach einem Interview mit dem Finanzchef notierten die Aktien des Aromen- und Duftstoffherstellers Symrise bei L&S kaum verändert. Bernd Hirsch bestätigte gegenüber der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung', dass das angestrebte Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent in 2012 'auf jeden Fall erreicht' wurde. Für das laufende Jahr werde 'wieder mit deutlichem Wachstum' gerechnet. Dem Händler zufolge könnten diese Aussagen stützen. Der Marktkonsens liege bei einem Wachstum von knapp dreieinhalb Prozent.
THYSSENKRUPP BEI L&S FREUNDLICH
Die Titel von ThyssenKrupp reagierten bei L&S positiv auf einen Bericht über das Bieterverfahren für die US-Stahlwerke und stiegen um 0,36 Prozent. Demnach schmieden einige Interessenten offenbar Bündnisse. Der japanische Stahlkocher JFE Steel und der Konkurrent United States Steel wollten eine gemeinsame Offerte vorlegen, zitierte ein Händler den Bericht. Nach Ansicht des Börsianers könnte aber vor allem der als Fristende genannte 28. Februar positiv gesehen werden, da somit die Hoffnung auf einen zügigen Abschluss zunehme.
Die im TecDax notierten Anteilscheine von Kontron aber brachen bei L&S um mehr als 12 Prozent ein. Der Minicomputer-Hersteller war im vergangenen Jahr wegen Firmenwertabschreibungen und anhaltendem Margendruck operativ tief in die Verlustzone gerutscht. Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner meinte, der operative Verlust von rund 32 Millionen Euro dürfte erst einmal bei einigen Investoren schlecht ankommen. Kontron leide derzeit wie viele Unternehmen unter rückläufigen Margen im Technologiesektor. Zudem hätten Einmaleffekte und Abschreibungen bei dem Konzern ordentlich ins Kontor geschlagen./la/zb