Konjunktur Deutschland/Euroland
Bruttoinlandsprodukt - Peripherieländer beunruhigen
Während in Deutschland die BIP-Zahlen für das 4. Quartal 2012 die schlimmsten Befürchtungen nicht bestätigten, war das Ergebnis für die südeuropäischen Staaten
enttäuschend. Italien verzeichnete einen deutlichen Einbruch des BIP. In Frankreich macht sich der geringe Industrieanteil in einer schwächeren Abwärtsrate als in Deutschland bemerkbar.
Griechenland schockierte vordergründig mit einem Einbruch um 4,2 % qoq. Wie bereits im vergangenen Jahr lag dies jedoch hauptsächlich an statistischen Faktoren wie der erschwerten
Saisonbereinigung. Insgesamt enttäuschten die Zahlen den Markt dann doch, so die Analysten der DekaBank: Das gesamte Euroland-BIP wurde auf Basis der vorliegenden Daten von Eurostat auf 0,6 % für
das 4. Quartal geschätzt.
Für Deutschland wurden die Erwartungen an das Bruttoinlandsprodukt für das 4. Quartal 2012 nahezu bestätigt: Es gab einen Rückgang um 0,6 % qoq. Dieses Ergebnis stelle den Tiefpunkt der
Konjunkturdelle aus dem vergangenen Jahr dar. Die Konjunkturindikatoren zeigen mittlerweile wieder nach oben.
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In Deutschland waren die Investitionen und die Exporte die Hauptverantwortlichen für das schlechte Ergebnis. Die Investitionen litten unter der Euro-Angst des vergangenen Jahres, die Exporte unter
der weltwirtschaftlichen Abkühlung. Beide Negativ-Faktoren hätten sich jedoch wieder abgeschwächt, schließen die Deka-Experten.