ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung
Dax freundlich nach Eurozonen-Daten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zuletzt zwei guten Tagen hat sich der deutsche Aktienmarkt am Freitag nochmals leicht im Plus eingependelt. Eher schwache Vorgaben aus New York bremsten den Dax zwar früh aus, dann aber sorgten positive Konjunkturindikatoren aus der Eurozone dafür, dass sich der Leitindex moderat ins Plus vorarbeiten konnte. Zuletzt legte er um 0,17 Prozent auf 7.754,96 Punkte zu und ist so auf Wochensicht auf gutem Wege, trotz des zwischenzeitlichen Italien-Wahlschocks einen Kursgewinn von mehr als einem Prozent einzufahren. Der MDax stieg um 0,15 Prozent auf 13.321,49 Zähler, und der TecDax gewann 0,19 Prozent auf 919,96 Punkte.
Vor allem in Spanien und Frankreich waren die jüngsten Einkaufsmanagerindizes am Freitag besser als erwartet ausgefallen, was am Markt als positives Signal gesehen wurde. Marktteilnehmer blicken auch weiter nach Washington, wo das Vorhaben abermals gescheitert ist, die an diesem Freitag in Kraft getretenen Ausgabenkürzungen zu verhindern. Laut den Experten von Close Brothers Seydler hatte die Rally in New York in Sorge vor den Auswirkungen auf die US-Wirtschaft am Vorabend deshalb an Dampf verloren.
DEUTSCHE BANK VON STUDIE BELASTET
Auf Unternehmensseite blieb die Nachrichtenlage recht ruhig. Papiere der Deutschen Bank waren nach einer negativen Studie von Goldman Sachs mit mehr als drei Prozent Minus das Schlusslicht im Dax. Die geplanten Auflagen der US-Notenbank Fed für ausländische Banken könnten nach Ansicht von Analyst Jernej Omahen eine neue Debatte um die Kapitalisierung und die Renditeziele der Bank auslösen.
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Außerdem standen im Leitindex die Aktien der Deutschen Telekom mit einem Abschlag von 1,75 Prozent im Blick, nachdem ein Metro-PCS-Großaktionär am Donnerstag erklärte, dass er dem Fusionsplan des US-Unternehmens mit der Telekom-Tochter T-Mobile USA in der derzeitigen Form nicht zustimmen werde. Die ex Dividende gehandelten Infineon-Aktien lagen nur optisch im Minus, genauso wie Aurubis aus dem MDax.
METRO UND FREENET MIT DIVIDENDE IM BLICK
Unter den Nebenwerten kamen Metro-Aktien mit drei Prozent unter Druck, weil der Handelskonzern für 2012 weniger an seine Aktionäre ausschütten will. Ein Börsianer zeigte sich enttäuscht vom Dividendenvorschlag. Im TecDax dagegen stiegen Freenet wegen einer ehrgeizigeren Dividendenpolitik um rund zwei Prozent. Kräftig unter Druck kamen dort aber die Aktien von Euromicron : Nach Zahlen gingen sie mit 6,65 Prozent in die Knie./tih/rum