Egbert Prior: Sky gewinnt weitere Abonnenten
Kein glückliches Händchen hatten wir bei der Herausnahme von Sky aus unserem Trading-Depot. Zwar tauchte die Aktie nach unserem Verkauf am 27.3. zu 4,37 Euro bis auf 3,89 Euro ab. Doch inzwischen ist die Aktie wieder voll da und notiert aktuell mit 5,13 Euro auf Mehrjahreshoch. Die Börse feiert Quartalszahlen, die über den Erwartungen lagen. Das einstige „Milliardengrab“ kommt der Gewinnzone näher. Der operative Verlust sank zwischen Anfang Januar und Ende März auf 15 Millionen Euro. Im Vorjahr gingen im gleichen Zeitraum noch 57 Millionen über die Wupper. Per Saldo stieg die Abonnentenzahl um 42.100 auf 3,4 Millionen. Der Umsatzanstieg überproportional um 14% auf 364 Millionen Euro. Dies erklärt sich durch höhere durchschnittliche Einnahmen je Abo, sie kletterten um 1,39 Euro auf 33,15 Euro. Die Tendenz geht also hin zu höherwertigen Programmpaketen. Sind die Fixkosten erst einmal abgedeckt, dann fängt die Sache an Spaß zu machen. Ab diesem Punkt (bis dahin fehlen noch etwa 1 Million Kunden) schlägt sich ein großer Teil jedes zusätzlichen Abos als Gewinn nieder. Rund 55% der Anteile gehören Medien-Tycoon Rupert Murdoch, der das Unternehmen mit Milliardenspritzen vor dem Untergang gerettet hat. Für die kommenden vier Spielzeiten hatte sich Sky sämtliche Live-Übertragungsrechte für die Fußballbundesliga gesichert und zahlt dafür die stolze Summe von 486 Millionen Euro, wohlgemerkt pro Saison. Diese Monopolstellung dürfte Sky weitere Kunden in die Arme treiben. Der ebenfalls zu Murdochs Medienimperium gehörende britische Bezahlkanal BSkyB zeigt, wohin die Reise gehen soll. Der Sender ist mit einer Nettoumsatzrendite von 18% das profitabelste Medienunternehmen der Welt! Allerdings wäre es bis dahin noch ein sehr weiter Weg, schließlich können die Briten mehr als 11 Millionen zahlende Kunden vorweisen. Spekulativ nehmen wir die Aktie erneut in unser Trading-Depot auf.