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    Zinspolitik  8522  0 Kommentare Kommt das Ende der Gelddruckerei?

    Am Donnerstag gab der Dow Jones zunächst leicht nach. Der Grund war auch schnell gefunden: Es wurde spekuliert, dass die Fed ihr Programm zur Unterstützung der US-Wirtschaft, im Fachjargon Quantitative Easing 3 (QE3) genannt, im Sommer bereits von 85 Milliarden Dollar herunterfahren und gegen Ende des Jahres sogar vollständig beenden wolle. Diese Befürchtungen haben schon einmal ganz kurz und nur vorsichtig angedeutet, was passieren würde, wenn die Federal Reserve und ihr Chef Ben Bernanke früher als gedacht aus der exzessiven Geldpolitik aussteigen würden: die Rallye wäre vorbei. So viel ist sicher. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass die US-Notenbank schon frühzeitig aus dem Programm aussteigt?

     

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    Warum die Befürchtungen

    Am gestrigen Donnerstag haben sich gleich drei Chefs von regionalen Notenbanken in den USA skeptisch zu einem Fortbestand des QE-Programms geäußert. Jeffrey Lacker, Präsident der Federal Reserve in Richmond, der als geldpolitischer Falke bekannt ist, hat gefordert, das 40 Milliarden Dollar schwere Hypotheken-Anleihen-Kaufprogramm zu beenden. Sein Kollege aus Dallas hat gestern dieselbe Forderung gestellt. Soweit so gut, denn beide sind ja schon seit jeher als Skeptiker des Kurses von Ben Bernanke bekannt. Doch am gestrigen Donnerstag hat sich zudem noch John Williams von der Fed aus San Francisco geäußert. Er geht sogar noch weiter und will das Gesamtprogramm schon im Sommer zurückfahren. Seine Argumentation: die wirtschaftlichen Indikatoren verbessern sich stetig.

     

    Wird es so kommen?

    Es ist zu spüren, dass die skeptischen Stimmen innerhalb der Federal Reserve lauter werden. Allerdings spricht dennoch wenig dafür, dass die Fed frühzeitig QE3 und damit auch die Börsenparty beenden könnte. Zum einen ist John Williams, der gestern am lautesten gefordert hat, derzeit gar nicht stimmberechtigt im Board of Governors. Zudem zeigt die jüngste Entwicklung der Indikatoren, dass eine Beendigung von QE3 noch nicht nötig ist und dass das Programm noch nicht ausreichend Wirkung zeigt. Denn die Arbeitsmarktdaten präsentierten sich zuletzt wieder überwiegend negativ. Dazu kamen andere Indikatoren, die auf eine Abschwächung der wirtschaftlichen Tätigkeit hinweisen: So ist am Mittwoch der viel beachtete New York Empire State Index von 3,1 Punkte in den negativen Bereich auf -1,4 Punkte gefallen, obwohl ein Anstieg auf 4,0 Punkte erwartet wurde. Oder die ebenfalls vielbeachteten MBA Hypothekenanträge – nachdem diese im Vormonat noch um 7,0 Prozent gestiegen sind, brachen sie nun um 7,3 Prozent ein. Weiterhin ging die Industrieproduktion in den USA deutlicher zurück als erwartet und der wichtige Philadelphia Fed Index (PhillyFed) brach von 1,3 Punkte auf -5,2 Punkte ein, obwohl auch hier ein Anstieg auf 2,4 Punkte erwartet wurde. Dazu kommen, wie schon angesprochen, die Arbeitsmarktdaten – der Kernindikator für die Fed – die durch die Reihe negativ überrascht haben.

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    Carsten Englert
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    Carsten Englert ist nicht nur Charttechniker sondern auch langjähriger Experte für fundamentale Analysen. Er hat sowohl den DAX-Crash im August 2011 als auch den Kurseinbruch ab April 2012 rechtzeitig vorhergesagt und seinen Lesern massive Gewinne ermöglicht. Seine Empfehlungen und Musterdepots finden Sie im Börsenbrief
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    Verfasst von 2Carsten Englert
    Zinspolitik Kommt das Ende der Gelddruckerei? Am Donnerstag gab der Dow Jones zunächst leicht nach. Der Grund war auch schnell gefunden: Es wurde spekuliert, dass die Fed ihr Programm zur Unterstützung der US-Wirtschaft, im Fachjargon Quantitative Easing 3 (QE3) genannt, im Sommer bereits von 85 Milliarden Dollar herunterfahren und gegen Ende des Jahres sogar vollständig beenden wolle. Diese Befürchtungen haben schon einmal ganz kurz und nur vorsichtig angedeutet, was passieren würde, wenn die Federal Reserve und ihr Chef Ben Bernanke früher als gedacht aus der exzessiven Geldpolitik aussteigen würden: die Rallye wäre vorbei. So viel ist sicher. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass die US-Notenbank schon frühzeitig aus dem Programm aussteigt?

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