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    Kann Russland Europa retten?  4172  0 Kommentare Es lebe die deutsch-russische Wirtschaft (und Freundschaft)!

    Europa befindet sich in einer Südeuropa-Krise. Die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen könntene zur Stabilisierung Europas beitragen, wenn sie nicht durch die Politik gestört werden.

    Am 14. Mai 2013 fand der Unternehmerkongress der deutsch-russischen Modernisierungspartnerschaft in Berlin im Hotel de Rome statt. Es stellten sich dort auch viele russische Regionen/Städten  vor wie Republik Samara, Tula, Kaluga, Nischnij Nowgorod, Rostow und Kaliningrad, die zum Teil auch ohne Rohstoffe einen Exportüberschuss aufweisen und als sehr investitionsfreundliche Standorte mit guter Infrastruktur bekannt sind.

    Die meisten Sprecher kamen auch aus Russland, so dass die Informationen auch sehr authentisch und wenig gefiltert waren. Die Statements von deutscher Seite zu politischen Situation in Russland, aber auch zur Korruption waren überwiegend kritisch. Putin macht den Eindruck auf deutsche Investoren, dass der Reformwille und Schwung aus der ersten Amtsperiode ab dem Jahr 2000 nun mehr einem Machtkalkül gewichen ist.

    Alle diese poltischen Strömungen beeinflussen aber auch das Anlegerverhalten negativ, sowohl von Auslandsdirektinvestitionen als auch von Portfolio-Investitionen. Gestartet werden soll nun auch eine „KMU-Offensive“ wobei vor allen der russische Mittelstand erst herausgebildet werden muss, was ein langfristiger Prozess ist. Der russische Konsum bleibt neben den Rohstoffen eine wichtige Stütze der russischen Wirtschaft.

    Die Zahl der in Russland aktiven deutschen Unternehmen vermindert sich aber im 1. Quartal 2013 von 6300 auf 6100, was auch politische Gründe hat. Von russischer Seite sind etwa 1000 russische Unternehmen in Deutschland aktiv, wobei Städte in Ostdeutschland die bevorzugten Standorte sind. So erhielt die Stadt Wismar einen Leuchtturm als Preis für besonders russlandfreundliches Verhalten.

    Deutsche Unternehmen wie Knauf und  Bosch machten erstmals über 1 Mrd. € Umsatz in Russland und wachsen weiter mit zweistelligen Prozentzahlen. Deutsche Groß-Unternehmen wie Siemens, EON und BASF-Wintershall sind schon lange in Russland  erfolgreich aktiv; auch sie sollen sowas wie „Leuchtturmprojekte“ produzieren, die anderen Unternehmen als  Vorbild dienen. Von diesen gibt es bisher aber noch zu wenige. Es gibt aber viele Beispiele einer erfolgreichen deutsch-russischen Zusammenarbeit und diese werden in den Medien oft zu wenig bzw. gar nicht erwähnt. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn sich die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen, die weit besser verlaufen als die politischen Beziehungen, nicht nur verfestigen, sondern auch ausbauen lassen, denn das könnte dieses Jahr sogar zur Stabilisierung Europas beitragen. Ich schlage sogar vor, dass Russland der EU beitreten soll. Zumindest eine Freihandelszone von München bis nach Wladiwostok sollte bald errichtet  und Visafreiheit herbeigeführt werden. Der Rubel sollte mit dem Euro mergen, denn Russland ist kaum verschuldet und hat die Rohstoffe, die Europa braucht.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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