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US-Senatoren haben Bedenken gegen Sprint-Übernahme durch Softbank
NEW YORK (dpa-AFX) - Zwei einflussreiche US-amerikanische Senatoren haben laut einem Pressebericht Sicherheitsbedenken gegen die Übernahme des Mobilfunkers Sprint Nextel durch die japanische Softbank angemeldet. In Briefen an die Wettbewerbshüter bezeichneten die Senatoren John McCain und Charles Schumer laut der 'New York Times' (Onlineausgabe) das Mobilfunk- und Glasfasernetz von Sprint als für die nationale Sicherheit der USA wichtige Infrastruktur. Diese müsse geschützt werden. Die Behörden sollten sich daher das Angebot genau ansehen, zitiert die Zeitung am Donnerstagabend (Ortszeit) aus den Schreiben.
Sorge bereitet den US-Senatoren die Beziehung von Softbank zu den chinesischen Staatsunternehmen Huawei und ZTE. Die Japaner setzen bei ihrer Telekomausrüstung auf Produkte der Chinesen. In den USA ist innerhalb der Sicherheitsdienste und in der Politik deshalb die Sorge groß, dass China über seine Staatsfirmen Spionage betreiben könnte.
Die Japaner liefern sich derzeit eine PR-Schlacht mit dem konkurrierenden Bieter Dish, einem US-amerikanischen Satelliten TV-Anbieter. Beide Unternehmen wollen Amerikas drittgrößten Mobilfunker übernehmen. Softbank bietet 20 Milliarden Dollar für etwa 70 Prozent an Sprint. Jüngst übertrumpfte Dish dieses Angebot mit einer Offerte von 25,5 Milliarden Dollar. Einige Großaktionäre von Sprint, darunter Omega Advisors und der Milliardär John Paulson, haben allerdings bereits ihre Vorliebe für die Dish-Offerte kundgetan./fn/stb/fbr