Kreise
Kion erhofft sich vom Börsengang 900 Millionen Euro
WIESBADEN (dpa-AFX) - Der weltweit zweitgrößte Gabelstaplerhersteller Kion rechnet laut Informationen aus Kreisen bei seinem Börsengang mit Erlösen von rund 900 Millionen Euro. 500 Millionen Euro dürften dabei aus einer Kapitalerhöhung stammen, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montag aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen. Weitere 400 Millionen Euro sollten dann vom chinesischen Ankerinvestor Weichai Power fließen, der seinen Anteil an dem Wiesbadener Unternehmen von derzeit 25 auf 30 Prozent ausbauen will. Die anderen beiden Eigner Goldman Sachs (37,5 Prozent) und der Finanzinvestor KKR (37,5 Prozent) planten zudem eine Mitgift von 100 Millionen Euro. Mit dem Geld sollten die Netto-Finanz-Schulden von Kion von 1,82 auf 0,82 Milliarden Euro gedrückt werden.
Die Erstnotierung im regulierten Markt an der Frankfurter Börse dürfte in vier bis sechs Wochen erfolgen, hieß es aus den Kreisen. Ende Juni oder Anfang Juli sei dann entsprechend mit dem IPO zu rechnen. Bis dahin steht noch die Veröffentlichung des Wertpapierprospekts an, in dem dann die Preisspanne und auch die angepeilten Beteiligungsverhältnisse nach dem Listing genannt werden dürften. Noch ist offen, wie hoch der Anteil ausfällt, den Goldman Sachs und KKR an Kion behalten wollen. Dieser dürfte aber signifikant hoch sein, so die gut informierten Personen.
Goldman und KKR hatten Kion 2006 für rund vier Milliarden Euro vom Linde -Konzern übernommen. Weichai war Ende 2012 eingestiegen. Legt man den damals bezahlten Preis zugrunde, wird Kion insgesamt mit vier bis fünf Milliarden Euro bewertet./stb/fbr