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Die Lage in Europa hellt sich auf; Euro kann sich über 1,32 etablieren
Die Industrieproduktion ist in Frankreich im April um +2,2% gestiegen und in Italien lediglich um -0,3% gefallen (davor -0,8%). Diese Daten sind konsistent mit den verbesserten Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone und unterstützen das Szenario einer wirtschaftlichen Bodenbildung. Daraufhin kann der Euro sich zwar über 1,32 EUR/USD etablieren, aber die europäischen Börsen haben mit Ausnahme der deutschen Indizes mit der starken Währung zu kämpfen und bleiben belastet. Heute beginnt die Anhörung zu dem möglichen EZB-Ankaufprogramm vor dem Bundesverfassungsgericht. Letztes Jahr hat die EZB verkündet unter Bedingungen Staatsanleihen von Krisenstaaten anzukaufen (bisher ist der Fall nicht eingetreten). Die Kritiker werden unter anderem vertreten durch Bundesbank-Präsident Weidmann, während die EZB Jörg Asmussen, den zweiten Vertreter Deutschlands im EZB-Direktorium, zur Verteidigung der Maßnahmen entsendet. EZB-Präsident Draghi wurde öffentlich dafür kritisiert, bei der Anhörung nicht teilnehmen wollen. Egal wie die Entscheidung ausfällt (Verkündung wohl erst im September), die beiden Vertreter Deutschlands werden gegeneinander Positionen austauschen, was vollkommen grotesk ist und eine entstehende Zwietracht kann nicht ausgeschlossen werden. Ganz im Sinne von Mario Draghi. Teile und herrsche.
Aktien: Die Lage in Europa hellt sich auf
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Der deutsche Leitindex konnte an die Vortagesgewinne anschließen und verbesserte sich um +0,64% auf 8.307,69 Punkte. Die zwischenzeitlichen Zuwächse bis auf 8.357 Zähler konnten nicht gehalten werden, so dass der Index zunächst im Widerstandscluster um die 8.300 Punkte Marke verharrt. Auf Tagesbasis ist eine ausgeprägte Lunte entstanden, die auf eine Konsolidierung hindeuten könnte. Auf der Oberseite befinden sich die nächsten Widerstände bei 8.347 und 8.400 Zählern. Erst ab einem Schlusskurs über 8.400 Punkte rückt das Jahreshoch bei 8.556 Punkten wieder auf die Agenda, wobei ein Überschreiten letztgenannter Marke ein neues prozyklisches Kaufsignal in Richtung 9.000 Punkte auslösen würde. Die technischen Indikatoren zeigen überwiegend noch ein Korrekturszenario an. Der MACD und Aaron sind weiterhin “bearish” positioniert, wohingegen der Stochastik ein neues Kaufsignal ausgelöst hat. Auf der Unterseite sind folgende Haltepunkte vorhanden: 8.156/ 8.056 und 8.000 Punkte. Das Chartbild hat sich insgesamt aufgehellt, aber erst ab 8.400 Punkten würde das Bullenszenario wieder überwiegen. Zwar konnte der TECDAX und Der MDAX ebenfalls zulegen, aber die anderen europäischen Indizes waren mehrheitlich mit roten Vorzeichen versehen und lassen eher darauf schließen, dass ein deutscher Alleingang unwahrscheinlich erscheint. Die Konsolidierung wird wohl noch ein wenig anhalten.